Gänzlich unbeeindruckt von einer heftigen Karambolage mit ihrem Volvo hat eine 47-Jährige bei Kleinhaslach (Gemeinde Dietenhofen) ihre Fahrt fortgesetzt. Doch die Polizei kam ihr schnell auf die Schliche.
Am frühen Sonntagmorgen gegen 5 Uhr hörte ein Anwohner in Kleinhaslach einen lauten Knall und suchte nach der Ursache. An der Einmündung zur Staatsstraße 2246 auf Höhe von Kleinhaslach fand er mehrere Fahrzeugteile verstreut auf der Fahrbahn. Eine Leitplanke war massiv eingedrückt, weshalb der Mann die Polizei verständigte.
Beamte der Polizeiinspektion Heilsbronn nahmen den Unfall auf. Bei der Ermittlung geriet aufgrund der Teile am Unfallort ein Volvo V70 in den Fokus. Gegen Mittag hatten die Beamten die Adresse des Halters eines zu den Spuren passenden Fahrzeuges ausfindig gemacht.
Bei der Überprüfung vor Ort im Raum Heilsbronn wurden die Polizisten fündig. Das gesuchte Auto stand im Hof und wies „erhebliche Beschädigungen auf, die im Einklang mit dem Schaden an der Leitplanke stehen“, so die Polizei.
Die 47-Jährige Fahrerin gab an, sie sei einem Reh ausgewichen und deshalb in die Leitplanke gefahren. „Einen Schaden habe sie nicht feststellen können, weshalb die Frau die Fahrt fortsetzte, ohne sich um Weiteres zu kümmern“, heißt es im Polizeibericht weiter. Dabei sei der Volvo vorne rechts „massiv beschädigt“. Und auch die Leitplanke sei beim Aufprall erheblich deformiert und auf mehreren Metern aus der Bodenverankerung gerissen worden. Den Gesamtschaden schätzen die Beamten auf rund 10.000 Euro. Sie ermitteln nun wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort gegen die 47-Jährige.