Mängel mit Positivtrend: Der Renault Scénic beim Tüv | FLZ.de

Modellhistorie: Bis 2023 lief der Scénic als Großraumlimousine vom Band, zuletzt als Generation Nummer vier, die 2016 in den Handel gekommen war. Der Vorgänger Scénic III war von 2009 bis 2016 im Verkaufsprogramm. Zwei aufeinanderfolgende Facelifts (2012 und 2013) brachten unter anderem neue Motoren und ein größeres Angebot an Fahrassistenzsystemen. Der Ur-Scénic stammt von 1996. 

Karosserie und Varianten: Als Fünf- und Siebensitzer Grand Scénic gibt es das französische Modell. Vom Scénic III wurde eine Offroad-Variante namens Xmod aufgelegt - mit dreistufiger Traktionskontrolle, mehr Bodenfreiheit und markanteren Stoßfängern samt Unterbodenschutz. Ab 2017 ergänzten Mild-Hybridmotorisierungen als Diesel und Benziner das Portfolio beim Scénic IV. 

Abmessungen (laut ADAC): Dritte Generation: 4,34 m bis 4,57 m x 1,85 m x 1,62 m bis 1,68 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 470 l bis 1.870 l (Scénic), 678 l bis 2.083 l (Grand Scénic); Vierte Generation: 4,41 m bis 4,64 m x 1,87 m x 1,66 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 506 l bis 1.554 l (Scénic), 718 l bis 1.901 l (Grand Scénic). 

Stärken: Bewegungsfreiheit für die Insassen und die Variabilität - zu sehen etwa an den vielen Ablagen - zählen zum positiven Kern des Kompaktvans. Durch die Technikbrille als „absolut problemlos“ erweisen sich laut „Auto Bild TÜV-Report 2024“ die Antriebswellen.Die Komponenten der Lenkung machen zu den ersten beiden Prüfterminen kaum Sperenzchen, die Funktion der Bremsen sorgt ebenfalls nicht für Sorgenfalten. Ölverlust ist selten ein Problem. Die Abgasanlage ist demnach von der haltbaren Sorte. 

Schwächen: Verletzlicher als die Letztauflage zeigt sich die Generation III, die mit erheblichen Mängeln überdurchschnittlich oft durch die HU fällt, so der Report. Defekte an Federn und Dämpfern sind ein Grund dafür; auch haben die Spurstangen öfter Spiel, und das Fahrwerk setzt Rost an.Die Bremsleitungen sorgen teils für Kritik, die Bremsscheiben sind verschleißanfällig. Die Rücklichter sorgen ebenfalls für hohe Beanstandungsquoten, im Licht-Kapitel patzt aber auch der Nachfolger ziemlich oft, der wie sein Vorgänger auch schon mal durch die Abgasuntersuchung (AU) rasselt. 

Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik schneidet der Scénic der Erstzulassungsjahre 2009 bis 2017 eher mittelmäßig ab, schlecht ist die Bilanz für Exemplare von 2018 und 2019, während Scénics von 2020 und 2021 auf guten Plätzen landen.Jüngere Modelle sind wegen geringer Zulassungszahlen nicht mehr aufgeführt. Zu den Pannenschwerpunkten zählen unter anderem: die Anlasser bei Autos von 2009 und 2010, das Auspuffrohr (2011) sowie Bremssattel bzw. der Radbremszylinder hinten bei Exemplaren von 2009 und 2012.Bei Modellen von 2017 macht die Sicherungs- und Relaisbox immer wieder Ärger. Auch streikende Starterbatterien sorgen für Panneneinsätze (2016 bis 2020). 

Motoren: Scénic III: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 81 kW/110 PS bis 103 kW/140 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 63 kW/85 PS bis 118 kW/160 PS. Scénic IV: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 85 kW/115 PS bis 120 kW/163 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 81 kW/110 PS bis 118 kW/160 PS. Vom 1,5-Liter-Diesel gibt es einen Mild-Hybrid mit Startgenerator, Rekuperation und Pufferbatterie: 87 kW/118 PS.

Grand Scénic IV Bose-Edition 1.5 dCi 110 Energy (6/2018); 81 kW/110 PS (Vierzylinder); 108.000 Kilometer; 14.773 Euro. 

Scénic III Authentique 1.2 TCe 115 Energy (6/2015; Facelift); 85 kW/115 PS (Vierzylinder); 124.000 Kilometer; 6.286 Euro. 

Grand Scénic IV Intense 1.5 dCi 110 Hybrid Assist Energy (6/2018); 81 kW/110 PS (Vierzylinder); 108.000 Kilometer; 13.227 Euro.