Messe: Spielzeugtrends sollen auch Erwachsene begeistern | FLZ.de
Messe: Spielzeugtrends sollen auch Erwachsene begeistern
Spielende Erwachsene, Motive aus Mangas und Spielzeuge, die einen gesunden Lebensstil fördern - diese Trends stehen in diesem Jahr auf der weltgrößten Spielwarenmesse in Nürnberg im Mittelpunkt. Die kaufkräftigen Erwachsenen seien eine wichtige Zielgruppe, sagte Christian Ulrich vom Vorstand der Spielwarenmesse. „Wir denken, dass da immer noch viel Potenzial ist.“
Auf der Fachmesse werden fast 2400 Hersteller aus 71 Ländern in der kommenden Woche (28. Januar - 1. Februar) ihre Neuheiten präsentieren. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Trend-Fachleute der Messe die „Kidults“, eine Wortschöpfung aus kid (Kind) und adults (Erwachsene) in den Fokus gerückt. Diese könnten für die Hersteller zum zweiten Standbein werden, denn normalerweise ende das klassische Spielalter mit zwölf Jahren, sagte Ulrich.
Erwachsene gehen nicht in Geschäfte für Kinder
Wie wichtig dieser Bereich ist, zeigen die Zahlen des Marktforschungsinstituts Circana: 4,5 Milliarden Euro gaben die spielenden und sammelnden Jugendlichen und Erwachsenen demnach 2023 in Europa aus, was 30 Prozent des gesamten europäischen Spielwarenmarkts entsprach. Zahlen für 2024 liegen laut Ulrich noch nicht vor.
Davon profitiere vor allem der Online-Handel, sagte Ulrich. Erwachsene fühlten sich nicht von Spielzeuggeschäften angesprochen, die auf Kinder ausgerichtet seien. Dafür seien spezielle Konzepte notwendig. Auf der Messe werden für diese Zielgruppe unter anderem Sammelfiguren, Brettspiele und Modellbausätze zu sehen sein.
Fans sorgen für Manga-Trend
Ein weiterer Schwerpunkt auf der 175.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche sind Lizenzen. Darunter fallen auch als neuer Trend Spielzeuge, die Motive aus japanischen Anime-Filmen oder Manga-Comics aufgreifen. Diese haben laut Ulrich eine große Fangemeinde.
Die gebremste Kauflust hatte auch die Spielwarenbranche im vergangenen Jahr zu spüren bekommen. Allerdings hätten die Wochen vor Weihnachten einiges ausgleichen können, sagte Experte Joachim Stempfle vom Marktforschungsinstitut Circana. Mit einem Umsatzrückgang von -2 Prozent habe sich der deutsche Markt stabiler als erwartet gezeigt.
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