Die Bundespolizei hat einen 47-Jährigen nach einem Fluchtversuch in Niederbayern festgenommen. Der Mann soll ein mutmaßlicher Schleuser sein, wie die Bundespolizei mitteilte. Bei seiner Festnahme waren demnach acht Flüchtlinge und andere Migranten im Auto, zwei davon im Kofferraum eingepfercht.
Am frühen Sonntagmorgen habe die Bundespolizei den 47-Jährigen in Simbach am Inn (Landkreis Rottal-Inn) mit seinem Wagen kontrollieren wollen. Der Mann habe sämtliche Anhaltesignale ignoriert und sei mit hoher Geschwindigkeit über den Grenzübergang nach Österreich gefahren. Im Stadtgebiet von Braunau (Österreich) soll er mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde gefahren sein und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben.
In Braunau fuhr der 47-Jährige auf die Bundesstraße 12 in Richtung Deutschland auf, wie es hieß. Bei der Kontrollstelle wurde er schließlich angehalten und festgenommen. Da entdeckte die Bundespolizei auch die 16- bis 28-Jährigen im Auto. Keiner der Männer hatte gültige Dokumente dabei. Auf die Flüchtlinge und Migranten kommen deshalb Anzeigen wegen unerlaubtem Einreisen zu. Außerdem müssen sie zurück nach Österreich.
Der 47-Jährige wurde am Montag einem Richter vorgeführt und in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht. Gegen ihn wird wegen des Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung ermittelt.
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