Auf der Bundesstraße B25 waren am Dienstagnachmittag zwei Autos zwischen dem Kreisverkehr bei Dinkelsbühl und Schopfloch (Landkreis Ansbach) aus unbekannter Ursache frontal zusammengestoßen. Das teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken auf Nachfrage mit. Die Integrierter Leitstelle (ILS) war um kurz nach 17.30 Uhr informiert worden.
Wie Stefan Schuster, Leiter der Dienststelle Dinkelsbühl, am Tag danach auf FLZ-Nachfrage bekannt gab, handelt es sich bei der Unfallverursacherin um eine 51-jährige Frau, die mit ihrem E-Mercedes in Richtung Dinkelsbühl unterwegs war.
Sie geriet nach ersten Erkenntnissen der Polizei auf ihrer Spur immer weiter nach links in den Gegenverkehr. Ein 72-Jähriger in einem VW Bora erkannte die Situation gedankenschnell und steuerte seinen Wagen zur Seite, um dem drohenden Aufprall zu entgehen.
Ein Zusammenstoß konnte das Manöver aber nicht verhindern, immerhin krachten die Wagen nicht ganz frontal ineinander, wie Schuster bestätigte. „Das ist noch glimpflich abgegangen”, stellte der Dienststellenleiter mit Blick auf mögliche Verletzungsfolgen der Beteiligten fest.
Die Frau überschlug sich mit ihrem Mercedes und landete im Graben. Der Pkw des 72-Jährigen kam am Straßenrand zum Stehen. Allerdings war er in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste mittels einer Rettungsschere von der Feuerwehr befreit werden.
Der Mann wurde schwer verletzt mit dem Hubschrauber in das Klinikum nach Nürnberg geflogen. Die Frau, die laut Schuster ebenfalls schwere Verletzungen davontrug, kam in die Klinik in Dinkelsbühl. Lebensgefahr besteht bei beiden nicht.
Über die Gründe, warum die Frau in den Gegenverkehr geriet, konnte die Polizei noch keine Auskunft geben. Offen ist, ob Alkohol, Medikamente oder Drogen im Spiel waren oder ob die Frau abgelenkt war. Um einen Verdacht auszuschließen, wurde der Unfallverursacherin Blut abgenommen. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung werden voraussichtlich noch 14 Tage auf sich warten lassen, erklärte Stefan Schuster, der Leiter der Dinkelsbühler Polizeiinspektion, auf Anfrage. Er versicherte, dass diese Untersuchung rein routinemäßig erfolgt sei und nur dazu dienen solle, potenzielle Ursachen ganz klar ausschließen zu können.
Über mehrere Stunden lang war der Verkehr von den Feuerwehren Dinkelsbühl, Schopfloch und Lehengütingen um die Unfallstelle herumgeleitet worden. Die B25 war bis etwa 20 Uhr total gesperrt. Den an den Fahrzeugen entstandenen Schaden taxiert die Polizei auf rund 60.000 Euro.