Neuauflage des Lichtermeers in Neustadt als Zeichen für die Demokratie | FLZ.de

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Veröffentlicht am 20.01.2025 19:47

Neuauflage des Lichtermeers in Neustadt als Zeichen für die Demokratie

Im Februar 2024 fand schon einmal eine „Lichtermeer-Demonstration“ vor dem Neustädter Rathaus statt. Am 25. Januar ist eine neuerliche Auflage geplant. (Foto: Mirko Fryska)
Im Februar 2024 fand schon einmal eine „Lichtermeer-Demonstration“ vor dem Neustädter Rathaus statt. Am 25. Januar ist eine neuerliche Auflage geplant. (Foto: Mirko Fryska)
Im Februar 2024 fand schon einmal eine „Lichtermeer-Demonstration“ vor dem Neustädter Rathaus statt. Am 25. Januar ist eine neuerliche Auflage geplant. (Foto: Mirko Fryska)

Das Bündnis gegen Rechts sowie zahlreiche weitere Organisationen und Vereine rufen dazu auf, in Neustadt erneut ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen. Am Samstag, 25. Januar, findet deshalb ab 16 Uhr vor dem Rathaus eine Kundgebung unter dem Motto „Lichtermeer für Demokratie“ statt.

In einer Pressemitteilung schreibt Corinna Gräßel, eine der Initiatorinnen, dass die Demonstration von vielen Organisationen und Personen getragen werde: Umwelt- und Sozialverbände, Jugendtreffs, Musik und Kulturvereine, Aktive für Menschenrechte und fairen Handel, lokale Bündnisse gegen Rechtsextremismus sowie weitere Vereine und Parteien seien beteiligt.

Verantwortung für die Entwicklungen

Die Erinnerung an die Jahrestage der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945 „fordert alle Demokratinnen und Demokraten auf, heute Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung zu übernehmen“, so Gräßel weiter.

Bei der Kundgebung sprechen wird unter anderem Siegfried Zelnhefer, Historiker und Vorsitzender des Presseclubs Nürnberg. Er soll aufzeigen, welche Parallelen und Unterschiede sich für unsere heutige Verantwortung aus der historischen Perspektive ergeben. Im Anschluss wird Nadezhda Kolobaeva, russische Filmemacherin und Journalistin, von der Allianz für ein freiheitlich-demokratisches Russland sprechen, die in ihrer Heimat russische Falschinformationen über das Massaker in Bucha (Ukraine) aufgedeckt hat. Sie beschreibt, was es bedeutet, in einer Diktatur, die sich offenbar viele rechte Politiker hierzulande zum Vorbild nehmen, zu leben.

Die Gruppierung „Omas gegen Rechts“, die sich unlängst auch im Landkreis gegründet hat, Neustadts Dekanin Ursula Brecht, Ruth Halbritter als Stellvertreterin des Landrats, die Stadtkapelle Frankenland, der Posaunenchor Neustadt, HERO–Music for Live sowie Liedermacher Dieter Vatter, der einen Song für das Bündnis gegen Rechts komponiert hat, werden ebenfalls auf der Bühne beziehungsweise vor dem Rathaus stehen, um sich, so Gräßel weiter, „gemeinsam für Solidarität, Menschlichkeit und Gerechtigkeit einzusetzen, bevor das Rathaus wie schon im vergangenen Jahr wieder in bunten Farben leuchten wird“. Gebärdendolmetscherin Nathalie Gätz wird alle Redebeiträge simultan in Gebärdensprache übersetzen.

Um die friedliche, bunte Vielfalt unserer Gesellschaft sichtbar zu machen, werden alle Teilnehmenden gebeten, Lichterketten, Taschenlampen oder Laternen mitzubringen.


Von Pat Lauer
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