Die norwegische Skirennfahrerin Ragnhild Mowinckel ist beim alpinen Saisonauftakt in Sölden wegen eines zu hohen Fluor-Werts auf ihren Skiern disqualifiziert worden.
Man sei nicht glücklich über die Entscheidung, habe aber keine andere Wahl gehabt, sagte der Renndirektor des Weltverbands Fis, Peter Gerdol. Mowinckel hatte nach dem ersten Durchgang des Riesenslaloms auf dem Rettenbachferner am Samstag auf Rang sechs gelegen. Die WM-Dritte ist die erste Athletin, der das neue Fluor-Verbot im Weltcup zum Verhängnis wird.
Laut Regelwerk ist der Einsatz von Fluorwachs bei der Präparation der Skier ab dieser Saison verboten. Der erlaubte Maximalwert war wenige Tage vor dem Auftakt in Österreich noch von 1,0 auf 1,8 angehoben worden. Gemessen wird mittels Infrarot-Spektroskopie. Die Tests galten bis zuletzt als nicht hundertprozentig verlässlich und lösten deshalb Verunsicherung unter den Sportlerinnen und Sportlern aus. Bei Mowinckels Skiern sei der Wert aber extrem erhöht gewesen, erklärte Gerdol.
Sie versuche natürlich, nicht zu schummeln und sei sicher, dass es einen Fehler gegeben habe, sagte Mowinckel dem norwegischen Fernsehsender TV2. Der „Worst Case“ und ein „Desaster“ sei das, sagte der ratlose Rennsportleiter Rainer Salzgeber von ihrem Ausrüster Head. Der Servicemann habe die Skier in exakt dem gleichen Zustand zwei Tage zuvor von der Fis kontrollieren lassen und dabei sei noch alles in Ordnung gewesen, so der 56-Jährige.
Fluor ist extrem wasserabweisend und kann daher für einen Geschwindigkeitsvorteil sorgen. Es ist allerdings auch umweltschädlich und krebserregend.
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