Neuhof: Leiche im Wohnmobil identifiziert - Todesursache klar | FLZ.de

Im Fall der beim Brand eines Wohnmobils aufgefundenen toten Person in Neuhof (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) schreiten die Ermittlungen voran. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken auf FLZ-Nachfrage berichtet, ist die verbrannte Leiche inzwischen identifiziert und die Todesursache geklärt.

Laut Polizeisprecher Michael Konrad handelt es sich um eine 28-Jährige. Da sie die Halterin des Wohnmobils war, hatten die Ermittler dies schon vermutet. Die Identifizierung sei ohne DNA-Abgleich möglich gewesen, berichtet Konrad. Das Fahrzeug war in Unterfranken gemeldet.

Die Frau starb laut Obduktionsergebnis an einer Rauchgas-Vergiftung. „Eine Gewalteinwirkung Dritter scheidet aus”, sagt der Polizeisprecher. Warum die 28-Jährige das ausgebrochene Feuer nicht bemerkt habe, „ist noch ein großes Rätsel”. Nachdem das Wohnmobil völlig zerstört wurde, hätten die Ermittler vor Ort auch keine Erkenntnisse zur Brandursache mehr sammeln können. Dabei half offensichtlich auch der hinzugezogene Brandmittelspürhund nichts mehr. „Wir gehen von einem Unglücksfall aus”, erklärte das Polizeipräsidium abschließend.

Den lauten Knall, den Zeugen während des Brands gehört hatten, konnte die Polizei derweil zuordnen: Dabei hatte es sich um die platzenden Reifen des Fahrzeugs gehandelt. Die im Camper unsachgemäß gelagerte Gasflasche sei nicht explodiert, teilt Konrad mit. Im Gegenteil: Die Flasche sei verschlossen gewesen.

Im Ort herrsche derweil tiefe Betroffenheit, wie Bürgermeisterin Claudia Wust berichtet. In der Kirche und vor der Brandstelle haben Einwohner Kerzen angezündet. „Auch mich bewegt das sehr”, sagt Wust. Die junge Frau sei erst vor wenigen Wochen nach Neuhof gezogen und habe eine Stelle in der Nähe antreten wollen.

Den Hund der 28-Jährigen, den die Feuerwehr bei den Löscharbeiten aus dem angrenzenden Haus holte, sei inzwischen bei der angehörigen Familie.