OECD fordert von Ampel mehr Anstrengungen bei Klimazielen | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 08.05.2023 16:25

OECD fordert von Ampel mehr Anstrengungen bei Klimazielen

Robert Habeck stellt den OECD-Wirtschaftsbericht und OECD-Umweltprüfbericht im Bundeswirschaftsminsterium vor. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)
Robert Habeck stellt den OECD-Wirtschaftsbericht und OECD-Umweltprüfbericht im Bundeswirschaftsminsterium vor. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)
Robert Habeck stellt den OECD-Wirtschaftsbericht und OECD-Umweltprüfbericht im Bundeswirschaftsminsterium vor. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Deutschland aufgefordert, ambitionierter zu handeln, um bis zum Jahr 2045 tatsächlich treibhausgasneutral zu werden. „In der Vergangenheit waren wir beim Klimaschutz zu langsam. Diesen Rückstand müssen wir jetzt entschlossen aufholen“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei der Übergabe des Wirtschafts- und des Umweltprüfberichts der OECD am Montag in Berlin. „Nur wenn wir rechtzeitig und kontinuierlich handeln, können wir Treibhausgasneutralität bis 2045 erreichen.“

Die OECD appellierte an die Bundesregierung, bestehende Klimamaßnahmen beschleunigt umzusetzen und neue Maßnahmen zu ergreifen - vor allem in Sektoren, die ihre Ziele nicht erfüllt haben. Bedarf sehen die Expertinnen und Experten dabei insbesondere beim Sektor Verkehr. So müsse es mehr öffentliche Investitionen in den Schienenverkehr geben - vor allem in den öffentlichen Nahverkehr, um die Anbindung dünn besiedelter Gebiete an die städtischen Zentren zu verbessern.

Vor allem der Sektor Verkehr im Fokus

Der Verkehrsbereich hatte im vergangenen Jahr gesetzliche Ziele bei CO2-Emissionen deutlich verfehlt. Auch der Bausektor gehört zu den größten CO2-Emittenten in Deutschland.

Erstmals wurden der Wirtschaftsbericht und der Umweltprüfbericht der OECD gemeinsam vorgestellt und sowohl an Wirtschaftsminister Habeck als auch an Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) übergeben. „Wirtschafts- und Klimaschutzpolitik lassen sich heute nur noch zusammen denken und müssen gemeinsam gestaltet werden“, sagte Habeck.

Mit Blick auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen lobte die OECD das gute Krisenmanagement der deutschen Politik - beispielsweise bei den Maßnahmen in der Corona-Pandemie und der Energiekrise. Im kommenden Jahr rechnet sie mit einer leichten Zunahme des Bruttoinlandprodukts um 0,3 Prozent und einer Wachstumsrate von 1,3 Prozent für 2024.

© dpa-infocom, dpa:230508-99-609128/2


Von dpa
north