Wegen einer strategischen Neuaufstellung will die Oechsler AG mit Sitz in Ansbach insgesamt 220 Stellen abbauen, davon 135 an den deutschen Standorten Ansbach, Brodswinden und Weißenburg. Das hat der international operierende Kunststoffspezialist am Dienstag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.
„Wir sind uns sehr bewusst, dass es am Ende um Menschen gehen wird und nicht ausschließlich um 'Stellen'”, wird Vorstand Karl Ostler darin zitiert. „Aber wir werden leider nicht vermeiden können, dass Kolleginnen und Kollegen aus dem Betrieb ausscheiden müssen.”
Die Belegschaft ist laut Presseschreiben bereits über den Schritt informiert worden. „Sofern machbar, strebt das Unternehmen Altersteilzeit- und Vorruhestandslösungen oder in individuellen Fällen ein Freiwilligenprogramm an”, kündigt Oechsler an. Die Firma beschäftigt nach eigenen Angaben in Deutschland 1324 Menschen - damit beträfe die Stellenkürzung zehn Prozent der inländischen Belegschaft.
In einem „weltweiten Transformationsprogramm” will Oechsler Strukturen verändern und die Organisation vereinfachen. „Weiterhin werden unnötige Hierarchien abgebaut und Teams verkleinert”, heißt es. Dabei sollen auch mehr Aufgabenbereiche nach Ansbach verlagert werden, etwa im Vertrieb.
Über die Nachricht hat sich inzwischen auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) besorgt geäußert.
Oechsler hatte erst im Januar Teile der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt.