Wenige Stunden vor dem nervenaufreibenden Ryder-Cup-Finale der besten Golfer aus Europa und den USA in Rom gibt es in beiden Teams noch jede Menge Zündstoff. Die Protagonisten: US-Profi Patrick Cantlay, Nordirlands Star Rory McIlroy - und ganz viele Kappen.
So dementierte Cantlay einen Medienbericht, dass er für eine Spaltung des US-Teams gesorgt haben soll. In dem Bericht wurde behauptet, Cantlay sei verärgert darüber, dass die Spieler für den Einsatz im Ryder Cup kein Geld bekommen. Aus diesem Grund soll der 31-Jährige aus Protest keine US-Teamkappe getragen haben.
„Darum geht es nicht“, sagte Cantlay auf der Pressekonferenz in Rom. „Es geht nur um das Team USA und die Vertretung unseres Landes. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.“ Auch US-Kapitän Zach Johnson dementierte nachdrücklich, dass es einen Streit im Teamraum gegeben habe. „Dies ist eines der engsten Teams, an denen ich je beteiligt war.“
Cantlay erklärte weiter, die Kappe habe ihm nicht richtig gepasst. Auch beim Ryder Cup vor zwei Jahren in Whistling Straits habe er keine Kappe getragen. Am Samstagnachmittag hatten die europäischen Fans ihre Kappen in Cantlays Richtung geschwenkt und „Hut ab für dein Bankkonto“ skandiert. Der Weltranglisten-Fünfte antwortete auf seine Weise und versenkte auf den letzten drei Löchern an der Seite seines Spielpartners Wyndham Clark die entscheidenden Putts zum Sieg gegen das Duo Rory McIlroy und Matt Fitzpatrick.
Diese Niederlage zehrte danach wohl an McIlroys Nerven. Der Weltranglisten-Zweite warf Cantlays Caddie Joe LaCava vor, er habe ihm vor seinem entscheidenden Putt auf dem 18. Grün im Weg gestanden und eine Kappe in seinem Blickfeld geschwenkt. Dieser Vorfall führte zu einem Wutausbruch McIlroys auf dem Parkplatz des Marco Simone Golf & Country Clubs. Der aufgebrachte Nordire soll dann von seinem Teamkollegen Shane Lowry mit einem Auto weggebracht worden sein.
Vor den abschließenden zwölf Einzeln des prestigeträchtigen Kontinentalvergleichs führen die Gastgeber gegen die Titelverteidiger aus den USA mit 10,5:5,5-Punkten. Die Europäer benötigen am Schlusstag nur noch vier Punkte, um die Ryder-Cup-Trophäe von den US-Amerikanern zurückzuerobern.
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