In Scheinfeld im Steigerwald (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) ging es mit einem Feuerwerk fast ohne Störungen ins neue Jahr. Nur eine betrunkene 32-Jährige zog auf der Straße eine Schreckschusspistole. Die Polizei musste auch in anderen Orten der Region eingreifen.
Nach den Angaben der Polizei kam es in der ersten Nacht des Jahres gegen 0.50 Uhr in der Siedlungsstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei größeren Personengruppen. Bei dem Streit zückte eine alkoholisierte 32-Jährige ihre mitgeführte Schreckschusspistole und bedrohte damit die Kontrahentengruppe. Geschossen wurde aber nicht.
Es kam jedoch zu einer körperlichen Auseinandersetzung unter den Beteiligten. Nach dem Eintreffen einer Streife wurde die Schreckschusspistole sichergestellt. Die 32-jährige hatte einen Alkoholwert von 0,86 Promille. Sie erwartet jetzt eine Strafanzeige wegen Bedrohung. Eine Berechtigung zum Führen der Schreckschusspistole war laut Polizei vorhanden. Darüber hinaus wird gegen andere Beteiligte wegen mehrerer Körperverletzungsdelikte ermittelt.
In Bad Windsheim meldet die Polizei ein beschädigtes Holztor in der Seegasse. Dieses wurde vermutlich durch Hitze – verusacht durch ein eine Feuerwerksbatterie – in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 200 Euro.
In Ansbach beschossen mehrere Personen ab Mitternacht eine an der Rathaus-Fassade am Martin-Luther-Platz befestigte Israel-Flagge.
Die Feuerwehr musste gegen 3 Uhr einen Brand in einem Privathaus löschen. Der 62-jährige Wohnungsinhaber hatte auf einem Sofa geschlafen, das zu brennen begann. Im Haus verteilt schliefen weitere Familienmitglieder und Gäste nach der Silvesterfeier. Alle kamen hinzu um das Feuer zu löschen, was jedoch erst der hinzukommenden Feuerwehr gelang. Bei dem Brand erlitt der Wohnungsinhaber nach den Angaben der Polizei eine Brandverletzung am Schienbein sowie eine Rauchgasvergiftung. Die 64-jährige Ehefrau und 42-jährige Tochter des Wohnungsinhabers wurden ebenfalls durch Rauchgas verletzt.
Alle drei Personen mussten zur Behandlung ins Klinikum Ansbach gebracht werden. Als Ursache für den Brand dürfte ein durchgeschmortes Ladekabel eines Smartphones in Frage kommen, welches am Strom angesteckt neben dem Sofa hing, so die Polizei.
In Flachslanden (Landkreis Ansbach) musste die Polizei gegen 4 Uhr zu einer Schlägerei mit mehreren Beteiligten in die Bad Windsheimer Straße ausrücken. Beim Eintreffen konnte ein 21-jähriger verletzt am Boden liegend angetroffen werden. Zahlreiche Personen standen herum. Der Geschädigte, welcher keiner ärztlichen Behandlung bedarf, wurde durch mehrere Personen geschlagen.
Ein 20-jähriger Tatverdächtiger wollte flüchten, konnte jedoch eingeholt und fixiert werden. Alle Beteiligten standen unter erheblichen Alkoholkonsum. Der Grund der Auseinandersetzung war laut Polizei das Tragen eines „falschen” Fußballtrikots. Es wurde ein Strafverfahren wegen der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.
Kein Alkohol war bei einem Streit in Lichtenau (Landkreis Ansbach) im Spiel. Gerade erst war das neue Jahr begrüßt, kam es bereits um 0.45 Uhr zu einem handfesten Streit unter Feiernden. Nach den Angaben der Polizei schlug ein 20-Jähriger einem 24-Jährigen das Transportbehältnis einer Schreckschusswaffe gegen den Kopf und danach mit Fäusten auf ihn ein.
Dadurch erlitt der 24-Jährige einen Cut unter dem rechten Auge. Dieser konnte ambulant durch die hinzugerufenen Kräfte des Roten Kreuzes versorgt werden. Bis zum Eintreffen der Streife war der Schläger bereits mit seiner Freundin verschwunden. Er wurde an seiner Wohnanschrift von der Polizei angetroffen. Nach deren Bericht waren alle Beteiligten nüchtern. Den 20-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.
In Bechhofen (Landkreis Ansbach) wurde in der Silvesternacht gegen 21.30 Uhr in der Vogelhuberstraße durch eine bislang unbekannte Gruppe Jugendlicher Pyrotechnik gezielt auf eine Terrassentüre abgefeuert. Der Sachschaden liegt bei rund 1000 Euro.
In Windsbach (Landkreis Ansbach) schlugen zwei bislang unbekannte Jugendliche in der Rother Straße bei einem Kfz-Händler an mehreren Altfahrzeugen die Seitenscheiben ein und zündeten in mindestens einem Fahrzeug einen Feuerwerkskörper an. Zudem schoben sie einen zuvor vom gegenüberliegenden Supermarkt geholten Einkaufswagen gegen ein Fahrzeug. Von Passanten angesprochen flüchteten die schwarz gekleideten, rund 14 bis 16 Jahre alten Jugendlichen. Der Schaden wird auf einige hundert Euro geschätzt.
Eine unschöne Nachwirkung der Böllerei mussten in Petersaurach (Landkreis Ansbach) die Bewohner eines Einfamilienhauses in der Industriestraße hinnehmen: Gegen 20 Uhr explodierte am Neujahrstag im Badezimmer eine Rakete. Der Feuerwerkskörper hatte einen Rollladen durchschlagen und durch das gekippte Fenster in den Raum gelangt. Der Sachschaden beträgt 500 Euro. Laut Polizei ist von Vorsatz auszugehen.
Die Rothenburger Polizei meldete zum Jahresanfang nur positive Nachrichten. Es kam in der Silvesternacht zu keinen nennenswerten Störungen. Niemand wurde durch Böller verletzt und etwa 2000 Besucher feierten den Jahreswechsel friedlich und fröhlich am Marktplatz.
Im Bereich der Polizeiinspektion Dinkelsbühl kam es zu mehreren kleinen Bränden von Mülltonnen. Die Feuerwehr rückte jeweils aus. Der Schaden beläuft sich auf einige hundert Euro. In Dürrwangen registrierte ein Hausbesitzer zudem eine Beschädigung durch eine Feuerwerks-Fontäne, die zu nahe an einer Hauswand abgebrannt war.