Schlag gegen mutmaßliche Schleuserbande - drei Festnahmen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.01.2025 14:53

Schlag gegen mutmaßliche Schleuserbande - drei Festnahmen

Die Zahl unerlaubter Einreisen nach Bayern ist laut Bundespolizei im Jahr 2024 bislang rückläufig. (Archivbild) (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Die Zahl unerlaubter Einreisen nach Bayern ist laut Bundespolizei im Jahr 2024 bislang rückläufig. (Archivbild) (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Die Zahl unerlaubter Einreisen nach Bayern ist laut Bundespolizei im Jahr 2024 bislang rückläufig. (Archivbild) (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Einmal mehr ist Ermittlern ein Schlag gegen eine mutmaßliche Schleuserbande gelungen. Bei bundesweiten Durchsuchungen seien drei Beschuldigte festgenommen worden, teilten die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Bundespolizeiinspektion Freilassing mit.

Spezialeinheiten der Bundespolizei, die teilweise von einem Staatsanwalt vor Ort begleitet wurden, durchsuchten bundesweit sechs Wohnungen in Dillenburg, Mönchengladbach, Pforzheim und Siegen. Dabei wurden zwei mutmaßliche Mitglieder einer international agierenden Schleuserbande festgenommen. Zudem wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. 

Bereits zuvor wurde eine 18-jährige Frau in Untersuchungshaft genommen, die in der Schleuserbande als Fahrerin mitgewirkt haben soll.

Mehr als 50 Menschen sollen geschleust worden sein

Damit verzeichneten die Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität nach dem „Traunsteiner Modell“ und die Bundespolizeiinspektion Freilassing erneut einen Erfolg gegen die organisierte Schleuserkriminalität, hieß es. Bei dem Modell werden von Anfang an sämtliche bundesweiten und grenzüberschreitenden Erkenntnisse gebündelt.

Die Bandenmitglieder sollen Migranten unter anderem in völlig überfüllten Kleintransportern und Kleinbussen geschleust und dabei Leben und Gesundheit der ungesicherten Personen gefährdet haben. Insgesamt soll die Bande seit August 2023 bei mindestens vier Schleusungsfahrten mehr als 50 Migranten, darunter zwei Kinder, illegal nach Deutschland gebracht wurden.

Erst im November 2024 hatte das Landgericht Traunstein einen Schleuser zu 15 Jahren Haft unter anderem wegen Einschleusens mit Todesfolge verurteilt: Er war mit seinem mit 22 Migranten besetzten Kleinbus auf der Flucht vor der Polizei in die Leitplanke geschleudert. Sieben Insassen starben, darunter ein kleines Kind.

© dpa-infocom, dpa:250122-930-351986/1


Von dpa
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