Er liefert Eiweiß, Jod und Omega-3-Fettsäuren, also alles, was auch Schwangeren und Stillenden guttut. Dennoch ist für sie nicht jeder Fisch zum Verzehr geeignet.
Den Grund dafür erklärt die Verbraucherzentrale Bayern: Es ist das giftige Schwermetall Quecksilber, das in Gewässern vorkommt und dort von Bakterien in Methylquecksilber umgewandelt wird. Über die Nahrungskette gelangt dieser Stoff in Speisefische. „Besonders für Ungeborene und Säuglinge ist Methylquecksilber gefährlich“, sagt Katharina Holthausen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Denn dieses Methylquecksilber könne die Blut-Hirn-Schranke und die Plazenta überwinden und die neurologische Entwicklung beeinträchtigen.
Hohe Gehalte von Methylquecksilber finden sich vor allem in großen und älteren Raubfischen, wie etwa Thunfisch, Rotbarsch und Dornhai. Schwangere und Stillende sollten diese Fischarten meiden.
Seelachs enthalte zwar weniger Methylquecksilber, trägt jedoch aufgrund seines hohen Konsums in Deutschland stark zur Quecksilberaufnahme bei. Deshalb rät Holthausen auch bei diesem Fisch, den Verzehr zu begrenzen. Das heißt aber nicht, dass Schwangere und Stillende ganz auf Fisch verzichten müssen. Laut den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten sie ruhig ein- bis zweimal pro Woche Fisch essen, um die Vorteile der enthaltenen Nährstoffe zu nutzen. Dabei sollten jedoch quecksilberarme Fischarten wie Lachs, Hering oder Makrele bevorzugt werden.
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