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Veröffentlicht am 26.09.2024 07:01

So gut lassen sich waschbare Kopfkissen wirklich waschen

Ein- bis zweimal pro Jahr sollten Kopfkissen gewaschen werden. Doch nicht immer kommen waschbare Kissen dann auch aus der Trommel, wie man sie hineingegeben hat, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Ein- bis zweimal pro Jahr sollten Kopfkissen gewaschen werden. Doch nicht immer kommen waschbare Kissen dann auch aus der Trommel, wie man sie hineingegeben hat, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Ein- bis zweimal pro Jahr sollten Kopfkissen gewaschen werden. Doch nicht immer kommen waschbare Kissen dann auch aus der Trommel, wie man sie hineingegeben hat, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Schweiß, Hautschüppchen und Co.: Kopfkissen bekommen mit der Zeit einiges ab – und sollten, so empfiehlt es die Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 10/2024), ein- bis zweimal pro Jahr gewaschen werden. Zumindest, wenn man nicht gerade übermäßig schwitzt. Für Allergiker wird eine Wäsche sogar alle zwei Monate empfohlen. Doch nicht immer kommen waschbare Kissen dann aus der Trommel, wie man sie hineingegeben hat, wie eine Untersuchung des Magazins zeigt.

Insgesamt 20 Kopfkissen mit den Maßen 80 mal 80 Zentimeter haben die Öko-Tester dafür ins Textillabor gegeben, darunter 17 Kissen mit Polyester oder mit Polyester/Lyocell-Füllung, die komplett waschbar sind und drei mit Bio-Baumwolle oder Lyocell gefüllte Kissen. Bei ihnen kann nur der Bezug gewaschen werden. Alle Kissen oder Bezüge wurden dann je fünfmal nach der jeweils vom Hersteller auf dem Etikett angegebenen Wasch- und Pflegeanleitung gewaschen und getrocknet. Außerdem: in Form gezogen und aufgeschüttelt.

Nach der Wäsche klumpig oder kleiner

Dennoch kam es bei jedem zweiten Kissen im Test zur Klumpenbildung oder einem festeren Griff. Vier Kissen waren nach fünf Waschgängen sogar ziemlich platt, hatten deutlich an Volumen und damit an Höhe eingebüßt, so die Öko-Tester. Ihnen zufolge ein großes Minus. Schließlich werde ein Kissen passend zu Körperbau und Schlafposition ausgewählt. Ist die Füllung nach der Wäsche deformiert, könne das jedoch zulasten des Schlafkomforts gehen. Ebenfalls ein Manko: Bei allen drei nur teilweise waschbaren Kissen liefen die Bezüge in der Maschine ein.

Und auch bei den Angaben auf den Pflegeetiketten gab es Stolpersteine. Zwei Anbieter kombinierten hier das Symbol für Schonwaschgang mit einer möglichen Waschtemperatur von 95 Grad. Das Problem: Dieser Waschgang existiert den Öko-Testern zufolge bei handelsüblichen Maschinen gar nicht. Wer sein Kissen waschen möchte, dürfte vom Pflegeetikett also eher ratlos zurückgelassen werden.

Insgesamt schnitten in puncto Waschbeständigkeit zwölf Kissen „gut“ ab, darunter auch das günstigste Kissen im Test von Woolworth („Belday Home Kopfkissen Polyester- Faserfüllung“ für 8 Euro). Drei kamen auf „befriedigend“, fünf auf „ausreichend“. 

Hausstaubmilben wird man auch bei 60 Grad los

Ein Kissen-Waschtipp: Den Schonwaschgang wählen und die Kissen bei maximal 60 Grad waschen, auch wenn das Pflegeetikett den Vollwaschgang bei 95 Grad erlaubt. Das ist schonender für die Umwelt und Hausstaubmilben werden auch bei 60 Grad beseitigt, so die Öko-Tester.

Nehmen Sie außerdem ein Feinwaschmittel, verzichten Sie auf Weichspüler, ziehen Sie die Kissenhüllen nach der Wäsche in Form und schütteln die getrockneten Füllungen gut auf. Wer seine Kissen regelmäßig lüftet, muss sie außerdem seltener waschen und hat damit länger etwas von den Stücken.

Übrigens: In der Kissen-Gesamtwertung, in die auch etwaige Rückstände von gesundheitlich oder ökologisch bedenklichen Chemikalien einflossen, erhielten elf Kissen die Note „gut“, vier sind „befriedigend“, fünf „ausreichend“. In der Hälfte der Kissen wiesen die Öko-Tester optische Aufheller nach, die schwer abbaubar und damit umweltbelastend seien. Zwei Kissen mit Polyester-Füllung bekamen Abzüge wegen ihres Gehalts an löslichem Antimon. Das giftige Halbmetall könne, so heißt es in der „Öko-Test“, über Schweiß oder Hausstaub vom Körper aufgenommen werden.

© dpa-infocom, dpa:240926-930-243783/1


Von dpa
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