Mit Instant-Kaffeebeuteln, Thermoskannen und Eisboxen beladene Fahrräder bahnen sich schon früh am Morgen den Weg durch Jakartas geschäftige Straßen. „Starling“ heißt das Phänomen, das seit Jahren boomt und dafür sorgt, dass Büroangestellte, Bauarbeiter und Passanten ihre tägliche Dosis Koffein bekommen - immer und überall, auch mitten auf der Straße. Der Name ist eine Kurzform für „Starbucks Keliling“ oder mobiles Starbucks, in Anlehnung an die beliebte US-Coffee-Shop-Kette, auch wenn die mit dem indonesischen Konzept rein gar nichts zu tun hat.
Mittlerweile sind die „Starling“-Verkäufer ein fester Bestandteil des täglichen Lebens in der Hauptstadt, aber auch in anderen Städten des südostasiatischen Inselstaates. Trotz der rasanten Expansion moderner Kaffeehausketten und neuer Konkurrenten, die ihr Modell nachahmen, bleibt die Popularität der „Starlings“ ungebrochen - dank ihrer erschwinglichen Preise (ein Instant-Kaffee ist ab umgerechnet etwa 30 Cent zu haben), aber auch wegen des Komforts, den sie bieten.
Heiße und eisgekühlte Kaffee-Variationen werden fast allerorts angeboten, auf den Bürgersteigen der belebten Geschäftsviertel, aber auch in ruhigen Wohngebieten, wo die Fahrer selbst durch die engsten Gassen navigieren.
Einige Anbieter wie etwa „Jago Coffee“ haben das Konzept mittlerweile weiterentwickelt: Sie bieten an mobilen Kaffee-Ständen hochwertigen, frisch aufgebrühten Kaffee an, statt nur Instant-Varianten. Allerdings hat die Qualität ihren Preis und ist rund dreimal so teuer wie die „Starlings“.
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