Streik sorgt für leere Bahnhöfe und unklare Wege zur Schule | FLZ.de

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Streik sorgt für leere Bahnhöfe und unklare Wege zur Schule

Verwaist waren Bahnsteige am Montagmorgen am Neustädter Bahnhof. Nur ein stehender Zug war zu sehen. (Foto: Ute Niephaus)
Verwaist waren Bahnsteige am Montagmorgen am Neustädter Bahnhof. Nur ein stehender Zug war zu sehen. (Foto: Ute Niephaus)
Verwaist waren Bahnsteige am Montagmorgen am Neustädter Bahnhof. Nur ein stehender Zug war zu sehen. (Foto: Ute Niephaus)

Der Streik im öffentlichen Nahverkehr hat begonnen. Die Deutsche Bahn AG appelliert, für den Montag geplante Reisetermine zu verschieben. Das Unternehmen empfiehlt, sich vor Reiseantritt über bahn.de, im DB Navigator oder bei der telefonischen Reiseauskunft 08000-996633 zu informieren.

Die Streiks wirken sich auch im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim auch auf die Schulen aus, mutmaßt das Landratsamt. Es müsse „bei der Schülerbeförderung mit massiven Einschränkungen gerechnet werden“, kündigte die Behörde am Freitag an. Für die Stadt und den Landkreis Ansbach hieß es hingegen, dass die Busse fahren sollen.

Da der Schienennahverkehr bestreikt wird, können Schülerinnen und Schüler, die üblicherweise mit dem Zug zur Schule kommen, diese nur anderweitig erreichen. Hingegen gelten für die Schul- oder Linienbusse auch am Montag die üblichen Fahrzeiten.

Bus kommt: Schülerin am Bahnhof Steinach atmet auf

So durfte etwa eine Schülerin am Steinacher Bahnhof aufatmen. Ihr Bus, der sie zur Uffenheimer Bomhard-Schule bringen sollte, kam pünktlich. Zur Sicherheit war die Mutter mitgekommen, die - wie sie unserer Redaktion sagte - ihre Tochter im Bedarfsfall dann doch mit dem Auto zur Schule gefahren hätte. An den Bahnsteigen in Steinach und auch in Neustadt herrschte indes „tote Hose”.

Der Rothenburger Bahnhof war am Montagmorgen ebenfalls menschenleer. Neben Schülern und Berufspendlern sind hier normalerweise vorwiegend Touristen unterwegs. Diese hatten sich offenbar im Vorfeld informiert und waren auf alternative Verkehrsmittel umgestiegen.

Nur wenig Fahrgäste wurden vom Streik überrascht

An die Zeiten des Lockdowns erinnerte der Bahnhof Ansbach. Der Eisenbahnknotenpunkt war wie ausgestorben. Ein einziger Fahrgast, der nichts vom Streik wusste, schaute sich verloren um. Nach Auskunft der Mitarbeiterinnen im Reisezentrum meldeten sich bei ihnen nur eine Handvoll Fahrgäste, die ebenfalls überrascht vom Streik waren. Die Busse vor dem Bahnhof liefen im üblichen Takt.

Die Reisenden hatten sich offenkundig auf die Ausfälle eingestellt und stiegen auf andere Verkehrsmittel um. „Durch die Medien wurden die Fahrgäste über den heutigen Streik gut informiert und konnten sich darauf einstellen”, erklärte etwa Holger Plochmann vom Neustädter Bahnhofsreisebüro. Bei ihm herrschte vorige Woche nach der Ankündigung des Streiks Andrang; die Leute hatten Informationsbedarf wegen Umbuchungen, berichtete er.

Landratsamt: „Massive Einschränkungen”

Ausnahme ist die VGN-Linie 144, also die Verstärkerbusse der Frankenbus GmbH (OVF) zwischen Breitenlohe und Scheinfeld, die ausfielen. Zudem entfallen auch die Busfahrten auf der VGN-Linie 141 zwischen dem Markt Bibarter Bahnhof und Scheinfeld, die mit OVF-Bussen bedient werden.


Von Andreas Reum/Ute Niephaus/Gudrun Bayer/Simone Hedler/Florian Schwab
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