Über Westmittelfranken peitschen am Donnerstagnachmittag Sturmböen - und beeinträchtigen dabei an einigen Stellen den Verkehr. Bei Ansbach kam es am späten Abend zu einer kurzzeitigen Totalblockade der Staatsstraße 1066 kurz nach Ansbach Richtung Windmühle.
Größeren Einfluss hat der Wind auch auf den Reiterlesmarkt in Rothenburg: Dieser wurde in Teilen wegen des Unwetters gesperrt, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Facebook-Mitteilung informiert und der FLZ auf Nachfrage bestätigte.
„Das ist allerdings halb so wild”, ordnete Polizeisprecher Michael Petzold ein. Das Ordnungsamt habe beschlossen, wegen der Sturmwarnung den alternativen Weihnachtsmarkt - das „Winterglühen” - abzusagen. Am Reiterlesmarkt selbst sei das Areal im Lichthof vorsorglich abgesperrt worden. Nach FLZ-Informationen von vor Ort blieben vier Buden geschlossen, während der Andrang an anderer Stelle ungebrochen groß blieb.
Auch anderswo wurden Weihnachtsmärkte vorsorglich gesperrt - in München etwa das Tollwood Winterfestival auf der Theresienwiese.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte schon in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vor Sturm der Stufe zwei von vier gewarnt. Ursache ist das Tief „Zoltan”, das derzeit über Bayern zieht. Die Warnung wiederholte der DWD am Donnerstagnachmittag. Am Abend folgte dann eine Meldung vor starken Gewittern bis mindestens 21 Uhr. Betroffen ist davon der Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.
Die Feuerwehren in der Region waren bislang mit vergleichsweise harmlosen Einsätzen beschäftigt. Bei Ansbach blockierte am späten Abend gegen 22 Uhr ein Baum die Staatsstraße 1066 in Richtung Windmühle. Der Verkehr konnte zwischenzeitlich nicht passieren, es kam zu einem kleineren Stau. Die Feuerwehr Elpersdorf zersägte das Gehölz innerhalb weniger Minuten. Nach etwa einer halben Stunde war die Straße wieder frei.
Auch im Neustädter Landkreis rückten am Donnerstag etwa die Feuerwehren aus Burghaslach, Ergersheim, Markt Erlbach, Equarhofen, Markt Taschendorf, Bergtheim, Ipsheim, Uffenheim, Langensteinach und Rudolzhofen zu Sturmeinsätzen aus, weil Bäume auf die Fahrbahn gefallen waren.