Beim Teileinsturz eines Wohnhauses in der berühmten Altstadt von Havanna sind drei Menschen ums Leben gekommen. Darunter waren zwei Feuerwehrleute - eine 40-Jährige und ein 23-Jähriger - die nach einem ersten Teileinsturz in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) bei den Rettungsarbeiten von einem zweiten überrascht und unter den Trümmern begraben wurden, wie das kubanische Innenministerium mitteilte. Den Fund der dritten Leiche unter den Trümmern meldete die Regierung am Mittwochabend - zuvor hatte es geheißen, ein 79-Jähriger werde dort gesucht.
Warum das offensichtlich baufällige Haus teils in sich zusammengefallen war, ist noch nicht bekannt; es hatte aber stark geregnet. Nach Regierungsangaben lebten in dem dreistöckigen Gebäude 13 Familien mit insgesamt 54 Menschen.
Viele Häuser und andere Teile der Infrastruktur in Kuba sind in einem schlechten Zustand, weil sie seit Jahrzehnten nicht oder nur behelfsmäßig instand gehalten wurden. Zuletzt starb nach offiziellen Angaben am vergangenen Donnerstag ein Mann im Zentrum von Havanna, der Hauptstadt des sozialistischen Karibikstaates, beim Einsturz einer Wohnungsdecke. Das seit mehr als 60 Jahren bestehende Handelsembargo und weitere Sanktionen der USA erschweren Kuba die Materialbeschaffung. Hinzu kommt das ineffiziente Wirtschaften unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei.
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