Eine Trennung bedeutet für viele Mütter ein Leben an oder unter der Armutsgrenze: Im vergangenen Jahr hatten 41 Prozent der alleinerziehenden Frauen in Bayern ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1500 Euro. Das teilte das Statistische Landesamt in Fürth am Freitag mit, Anlass war der an diesem Wochenende bevorstehende Muttertag.
Grundlage der Auswertung ist der Mikrozensus. Demnach lebten im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Familien in Bayern. Darunter waren 390.000 Alleinerziehende mit ihren Kindern - rund 320.000 Mütter und 70.000 Väter.
Alleinerziehende Mütter sind demnach in der Regel in einer schlechteren finanziellen Lage als alleinerziehende Väter. Denn die große Mehrheit der Väter arbeitet laut Landesamt auch ohne Ehefrau oder Lebensgefährtin in Vollzeit. Von den alleinerziehenden Müttern arbeiteten dagegen 56 Prozent in Teilzeit und 29 Prozent gar nicht.
Die so genannte „Armutsgefährdungsschwelle“ lag in Bayern laut Statistischem Bundesamt für einen alleinerziehenden Elternteil mit einem Kind bei 1608 Euro, mit zwei Kindern bei 1979 Euro.
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