Angesichts des Verbots von Mädchenbildung in weiterführenden Schulen in Afghanistan vor zwei Jahren haben die Vereinten Nationen die dort regierenden Taliban dazu aufgefordert, höhere Mädchenschulen wieder zu öffnen. „Mädchen gehören in die Schule“, schrieb UN-Generalsekretär António Guterres auf der Plattform X, ehemals Twitter, am Montag. „Lasst sie wieder rein.“ Die Schließung von Mädchenschulen ab der 7. Klasse nannte er eine „nicht zu rechtfertigende Verletzung von Menschenrechten, die dem gesamten Land langfristigen Schaden zufügt“.
Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief die Islamisten dazu auf, die Schulen umgehend wieder zu öffnen. Die Zukunft und Träume Tausender afghanischer Mädchen stünden auf dem Spiel, schrieb die Organisation auf X.
Die islamistischen Taliban sind seit August 2021 wieder in Afghanistan an der Macht. Sie haben seither die Rechte von Frauen und Mädchen stark eingeschränkt, vor allem im Bildungsbereich. Mädchen dürfen nur bis zur 6. Klasse in die Schule gehen und auch keine Universitäten mehr besuchen.
Afghanistan ist so das einzige Land der Welt, in dem es Beschränkungen für die Bildung von Frauen gibt. Die Taliban erklären das damit, dass dies nicht mit ihrer Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia, vereinbar sei. Das Verbot löste weltweit Verurteilungen aus. Es gilt weiter als das größte Hindernis, damit ihre Regierung international anerkannt wird.
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