Schadsoftware kann sich auf Rechnern hartnäckig festsetzen, geschickt verstecken und dann schnell weiter verbreiten. Deshalb ist man gut beraten, einen Schutzschirm aufzuspannen. Und das nicht nur auf dem Windows-PC.
Zwar gibt es kaum Viren für Apple-Rechner. Trotzdem lohnen sich Schutzprogramme auch für Macs, weil sie nicht nur Viren, sondern auch gefährliche Phishing-Attacken parieren können, stellt die Stiftung Warentest fest. Sie hat 19 solcher Programme für Windows und 9 für MacOS untersucht („test”-Ausgabe 3/24).
Microsofts hauseigener und in Windows 10 und 11 integrierter Virenscanner Defender kommt in dem Vergleich nicht über eine befriedigende Gesamtnote (2,6) hinaus. „Die Sicherheitsgrundausstattung von Windows- und Apple-Rechnern ist nicht schlecht. Sie wird aber mit einem fähigen Antivirenprogramm noch besser“, lautet deshalb das Testfazit.
G Data Internet Security (40 Euro im Jahr) ist als einziges Schutzprogramm im Test „sehr gut“ (Gesamtnote 1,4). Das beste Mac-Programm (gut, Gesamtnote 1,9) ist Bitdefender Antivirus for Mac (28 Euro im Jahr).
Beste kostenlose Schutzsoftware für Windows ist der Bitdefender Antivirus Free (Gesamtnote 1,6). Für Macs wurden die Gratis-Pogramme Avast One Essential und AVG Antivirus am besten bewertet (jeweils Gesamtnote 2,2).
Gratisprogramme schützen also ähnlich gut wie Bezahlsoftware und haben auch für die Anbieter Vorteile, erklären die Warentester: Je mehr Kunden ein Unternehmen hat, desto mehr Informationen über neue Schadprogramm-Varianten kann es sammeln, wovon auch die Bezahlversionen profitieren.
Allerdings kann es sein, dass Gratisversionen teils weniger Zusatzfunktionen - etwa Auto-Updates für Treiber und Programme - bieten und Eigenwerbung des Anbieters für die Bezahlversion einblenden.
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