Sie sind teurer als ein Einkauf, aber preiswerter als ein Restaurantbesuch. Die Verbraucherzentrale NRW hat neun Kochboxen miteinander verglichen. Dies sind die Ergebnisse:
So versprechen die Boxen frische Zutaten und einen Beitrag zu ausgewogener Ernährung. Doch wer vor der Bestellung wissen möchte, welche Box nun frisches Gemüse, Nüsse oder etwa Vollkornprodukte enthält, hat es nicht immer einfach, resümieren die Verbraucherschützer.
Bei genauerer Betrachtung von vier Anbietern, die ihre Zutaten detailliert angaben, zeigte sich: Bei dreien enthielten 70 Prozent der in den Kochboxen ausgewerteten Gerichte eine Portion Gemüse oder Obst. Auch Hülsenfrüchte und Nüsse waren häufig enthalten. An Vollkornprodukten mangelte es hingegen häufig.
Dennoch fehlen bei vielen der Kochboxen-Anbieter Hinweise auf Nährwerte, Allergene und Zusatzstoffe: „Die Angaben auf den Webseiten der getesteten Kochboxen-Händlern reichten oft nicht aus, um die Mahlzeiten vor der Bestellung aus gesundheitlicher Sicht beurteilen und vergleichen zu können“, so die Ernährungsexpertin Katrin Böttner.
Betroffene von Allergien und Unverträglichkeiten bräuchten diese Informationen aber dringend. So gab es laut der Verbraucherzentrale bei zwei der neun überprüften Anbieter Lücken bei der Allergenkennzeichnung. Ebenso war oftmals nicht klar, ob Zusatzstoffe in den Zutaten enthalten sind.
„Bei den von uns geprüften Abo-Anbietern ist die Menge der pro Woche bestellten Portionen entscheidend für den Preis“, so Böttner. Umso mehr man bestelle, umso geringer wird der Preis pro Portion. Zusätzlich würden häufig wechselnde Rabattangebote die Preisvergleiche erschweren.
So bewegten sich zwei Portionen an drei Tagen in der Woche in einer Preisspanne von 39 bis 60 Euro pro Woche - der Preis pro Portion liege damit zwischen 5,45 und 10 Euro. Für die doppelte Menge müsste dafür pro Portion nur zwischen 4,15 und 7,50 Euro gezahlt werden und somit pro Woche zwischen 56 und 90 Euro. Wer Kochboxen nutzen will, sollte daher Zeit in die für sie richtige Auswahl der Kochboxen stecken, raten die Verbraucherschützer.
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