Der positive Trend der Wildkatzenpopulation im Taunus hält an: 47 Wildkatzen wurden im vergangenen Jahr im hessischen Mittelgebirge gezählt.
Das teilten der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) und das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit
„Im bundesweiten Vergleich ist die Populationsdichte im Taunus mit etwa 0,7 Individuen pro Quadratkilometer sehr hoch und wurde in dieser Studie nur von der Wildkatzenpopulation im Solling in Niedersachsen übertroffen“, so Yvonne Henky, Wildkatzen-Expertin beim HLNUG. Bei der Erfassung und genetischen Untersuchungen konnten 32 männliche und 15 weibliche Tiere im Taunus ermittelt werden.
Aufgrund der steigenden Anzahl an Wildkatzen in dem hessischen Mittelgebirge sei es wichtig, die langfristige Wanderbewegungen von Wildkatzen zu schützen, erklärte der BUND Hessen. Dabei sei insbesondere die Vernetzung in angrenzende Waldgebiete wie den Westerwald, Pfälzerwald und ins Lahn-Dill-Bergland sowie eine gefahrenlose Überquerung von Straßen von großer Bedeutung.
Die Wildkatzenerfassung im Taunus war Teil eines bundesweiten Monitorings, das die Entwicklung des Bestandes über die Jahre verfolgt. Die Ergebnisse fließen in die deutschlandweite Bewertung ein. Die Wildkatze ist laut Bundesnaturschutzgesetz und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union eine streng geschützte Art.
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