Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, wirbt neben einer Gas- und Strompreisbremse auch fürs Energiesparen. „Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, vermindert die Knappheit und dämpft damit den Preisanstieg“, sagte Brossardt der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“ (Mittwoch). Einsparpotenziale sieht er etwa bei den Arbeitsprozessen oder der Beleuchtung in den Büros.
Zudem könnten viele Unternehmen nach Ansicht Brossardts relativ problemlos von Gas auf Öl umsteigen, doch so ein Wechsel werde ihnen unnötig erschwert, da emissionsrechtliche Genehmigungsverfahren aufwendig seien und lange dauerten. „Die Dinge müssen in so einer Krisenlage einfach schneller gehen. Kleine Anlagen könnte man auch ganz von solchen Verfahren ausnehmen.“
Er sieht Unternehmen von mehreren Seiten unter Druck: „Explodierende Energiepreise, teure Komponenten, höhere Lohnkosten. Das kann für viele existenzbedrohlich werden.“ Neben Firmen litten auch die privaten Verbraucher.
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