Witterungsbedingte Unfälle in Westmittelfranken: Oft krachte es zeitgleich | FLZ.de

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Veröffentlicht am 08.01.2025 23:10, aktualisiert am 09.01.2025 14:07

Witterungsbedingte Unfälle in Westmittelfranken: Oft krachte es zeitgleich

Kurz nach dem Wintereinbruch verunfallten in der Region witterungsbedingt zahlreiche Fahrzeuge. Vielerorts mussten Einsatzkräfte anrücken. (Symbolbild: Tizian Gerbing)
Kurz nach dem Wintereinbruch verunfallten in der Region witterungsbedingt zahlreiche Fahrzeuge. Vielerorts mussten Einsatzkräfte anrücken. (Symbolbild: Tizian Gerbing)
Kurz nach dem Wintereinbruch verunfallten in der Region witterungsbedingt zahlreiche Fahrzeuge. Vielerorts mussten Einsatzkräfte anrücken. (Symbolbild: Tizian Gerbing)

Starker Schneefall und glatte Straßen haben am Mittwoch, 8. Januar, in der Region Mittelfranken zu mehreren Verkehrsunfällen geführt. Die Polizei meldete Vorfälle, bei denen vor allem nicht angepasste Geschwindigkeit und winterliche Straßenverhältnisse eine Rolle spielten. In den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden, doch einige Fahrer wurden leicht verletzt.

Gegen 6.20 Uhr gerieten zwei Pkw, die aus Richtung Sontheim in Richtung Obernzenn unterwegs waren, ins Rutschen und landeten im Straßengraben. Beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden, Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt.

Für die Bergung der Fahrzeuge und aufgrund der Fahrbahnverhältnisse musste die Strecke für anderthalb Stunden voll gesperrt werden. Die Feuerwehren Obernzenn, Sontheim und Oberdachstetten waren mit insgesamt 25 Einsatzkräften vor Ort, um die Unfallstelle abzusichern und die Bergung zu unterstützen.

Mit dem Motorrad gestürzt

Bereits am frühen Mittwochmorgen gegen 6.40 Uhr verunglückte auch ein 54-jähriger Pkw-Fahrer auf der Kreisstraße zwischen Röß und Rauenzell. Der Wagen kam ins Rutschen, überschlug sich und blieb auf der Seite liegen. Der Fahrer konnte sich unverletzt aus dem Fahrzeug befreien. Der Sachschaden beträgt etwa 3000 Euro.

Wenige Stunden später, gegen 8.45 Uhr, ereignete sich ein weiterer Unfall im Bereich Ergersheim. Ein 18-jähriger Motorradfahrer geriet auf dem Weg von Ermetzhofen in Richtung Obermühle in einer Rechtskurve ins Rutschen. Beim Versuch zu bremsen verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und stürzte in den Straßengraben. Der junge Mann wurde verletzt und mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Ansbach gebracht.

Zeitgleich kam ein 32-jähriger Fahrer auf der Ansbacher Rezatstraße ins Schleudern. Sein Fahrzeug rutschte auf der schneeglatten Fahrbahn gegen ein Verkehrszeichen. Der Fahrer blieb unverletzt, doch am Auto entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 2000 Euro. Das beschädigte Verkehrszeichen verursacht zusätzliche Kosten von rund 250 Euro.

Omnibus gerät ins Rutschen

Auf der Staatsstraße 2248 zwischen Ehingen und Lentersheim kam es gegen 15 Uhr zu einem Unfall mit einem unbesetzten Omnibus. Der 56-jährige Fahrer geriet ins Rutschen und auf die Gegenfahrbahn, wo der Außenspiegel seines Busses den eines entgegenkommenden Kleintransporters beschädigte. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 2000 Euro.

Nur eine halbe Stunde später, um 15.30 Uhr, schleuderte ein 21-jähriger Autofahrer auf der Kreisstraße AN 49 in den Gegenverkehr. Sein Fahrzeug kollidierte mit einem Kleintransporter, der mit zwei Personen besetzt war. Alle Unfallbeteiligten klagten über leichte Verletzungen und Prellungen. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beträgt rund 16.500 Euro. Die Feuerwehr Ehingen unterstützte die Polizei bei der Unfallaufnahme und übernahm die Verkehrslenkung.

Bremsmanöver endet im Straßengraben

Ein 32-jähriger Autofahrer kam gegen 16 Uhr auf der Staatsstraße 2220 zwischen Halsbach und Dinkelsbühl alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt, und es entstand kein Schaden an seinem Fahrzeug.

Ebenfalls gegen 16 Uhr stürzte in Wassertrüdingen eine 52-jährige Radfahrerin „Am Krautgarten“ alleinbeteiligt auf glatter Fahrbahn. Sie zog sich mittelschwere Verletzungen zu und musste ins Krankenhaus Gunzenhausen eingeliefert werden, wo sie mehrere Tage bleiben wird.

Ein weiterer Unfall ereignete sich am Nachmittag gegen 17.15 Uhr. Ein 36-jähriger Fahrer eines Audi A6 Avant kam auf der Strecke von Rösin nach Bernhardswinden bei schneebedeckter Fahrbahn von der Straße ab. Auch hier kollidierte das Fahrzeug mit einem Verkehrszeichen. Der Schaden am Pkw beläuft sich auf 5000 Euro, der Schaden am Verkehrszeichen beträgt 250 Euro.

Auf der Staatsstraße 2218 geriet ein 62-jähriger Autofahrer gegen 17.20 Uhr auf Höhe des Wachsenbergs ins Schleudern, als er abbremsen wollte. Sein Fahrzeug kam von der Fahrbahn ab, der Fahrer blieb unverletzt. Es entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von etwa 3000 Euro.

Wieder in Herrieden geriet ein 33-jähriger Autofahrer am Mittwochabend gegen 18 Uhr auf der Staatsstraße 2248 ins Schleudern, als er an der Abzweigung nach Regmannsdorf abbiegen wollte. Er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, überfuhr eine Verkehrsinsel und beschädigte ein Verkehrszeichen. Personen wurden nicht verletzt, der Schaden beläuft sich auf rund 2200 Euro.

Ein weiterer Unfall ereignete sich gegen 18.25 Uhr auf der Staatsstraße 2218 bei Wassertrüdingen. Eine 21-jährige Autofahrerin erkannte den Abbiegevorgang eines vorausfahrenden Pkw zu spät und fuhr auf das Fahrzeug einer 65-Jährigen auf. Verletzt wurde niemand, jedoch entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro.

Autos prallen auf A6 und Verbindungsstraße gegen Baum

Auf der Autobahn A6 bei der Rastanlage Frankenhöhe verlor am Mittwochabend gegen 20.05 Uhr ein 35-jähriger Autofahrer wegen Glätte die Kontrolle über seinen Mercedes-Mietwagen. Das Fahrzeug kam nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und schleuderte in ein angrenzendes Waldstück. Der Wagen wurde vollständig zerstört, der Sachschaden wird auf etwa 60.000 Euro geschätzt. Der Fahrer blieb unverletzt. Bei der Unfallaufnahme stellte die Polizei fest, dass der Fahrer das Fahrzeug gewerblich überführte, jedoch keine entsprechende Arbeitserlaubnis in Deutschland besitzt. Gegen ihn wurden Ermittlungen eingeleitet. Vor Ort im Einsatz waren die Feuerwehren aus Herrieden und Aurach.

Kurz nach der ersten Alarmierung um 20 Uhr für die Feuerwehr Herrieden wurde bereits zehn Minuten später ein Folgeeinsatz ausgelöst. Ein 59-jähriger Autofahrer kam um 20.15 Uhr auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Leibelbach und Sauerbach alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab. Der Wagen prallte frontal gegen einen Baum. Der Fahrer wurde leicht verletzt und zur Behandlung ins Klinikum Ansbach gebracht. Die Feuerwehr klemmte die Batterie des Fahrzeuges ab. Der Sachschaden wird auf etwa 7500 Euro geschätzt.

Auf der Umgehungsstraße bei Eschenbach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) kam es am späten Abend gegen 21.30 Uhr zu einem weiteren Unfall. Eine 20-jährige Autofahrerin verlor in einer Kurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallte in eine Leitplanke. Sie und ihre 22-jährige Mitfahrerin wurden leicht verletzt, mussten aber nicht ins Krankenhaus. Das Fahrzeug wurde komplett zerstört. Der wirtschaftliche Totalschaden beläuft sich auf etwa 1000 Euro, der Schaden an der Leitplanke auf einige hundert Euro. Die Feuerwehr war im Einsatz, um den Verkehr zu lenken und ausgelaufene Betriebsstoffe zu binden.


Von Andreas Reum und Tizian Gerbing
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