Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat in den ersten neun Monaten seine Umsätze deutlich steigern können. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro nach oben gegangen, währungsbereinigt sogar um 6,6 Prozent, teilte der Konzern am Dienstag mit. Unter dem Strich blieb Schaeffler ein Konzerngewinn von 417 Millionen Euro - nach 475 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Erfreulich sei auch das Geschäft in der angespannten Autosparte gelaufen, wo Schaeffler etwa Antriebssysteme herstellt.
Schaeffler habe unter anderem von einem sehr starken Aftermarket-Geschäft profitiert, sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld der Deutschen Presse-Agentur. Darunter versteht man unter anderem Wartung und Reparatur. In Zeiten, in denen beim Wandel vom Verbrennermotor hin zur E-Mobilität eine Phase der Zurückhaltung zu beobachten sei, könne Schaeffler punkten. „Unsere breite Aufstellung ist erneut der Garant für Wachstum, Profitabilität und Wertschaffung“, sagte der Manager. Längerfristig sei die E-Mobilität aber auf dem Vormarsch, was nicht zuletzt die Auftragseingänge in diesem Bereich unterstrichen.
In der Industrie, wo Schaeffler unter anderem Teile für Windkraftturbinen herstellt, herrsche vor allem in China eine marktbedingte Flaute. Angesichts der hohen Investitionen Chinas in erneuerbare Energien werde dieser Effekt aber vorübergehend sein, sagte Rosenfeld.
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