Trainer Joe Enochs von Zweitliga-Schlusslicht SSV Jahn Regensburg erwartet einen nach dem Derby-Triumph klar gestärkten 1. FC Nürnberg. „Sie haben sehr viel Selbstbewusstsein gewonnen. Sie standen auch mit dem Rücken zur Wand, aber dann haben sie durch zwei Siege hintereinander diesen Brustlöser gehabt“, sagte der Coach der Oberpfälzer vor dem Duell am Freitag (18.30 Uhr/Sky) in der 2. Fußball-Bundesliga.
Die Nürnberger hatten das Derby gegen den Rivalen Fürth mit 4:0 gewonnen und dort heftige personelle Konsequenzen ausgelöst. Trainer Alexander Zorniger musste gehen, auch Geschäftsführer Rachid Azzouzi wurde von seinen Aufgaben entbunden. Schwierig ist die Situation auch für den Jahn, der nur vier Punkte verbuchte und die desaströse Tordifferenz von 1:22 Toren hat. Zuletzt zeigten die Regensburger gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf keine schlechte Leistung, gingen aber dennoch 0:3 unter.
„Für uns alle ist es keine einfache Situation. Wir sehen schon, dass wir kleine Schritte nach vorne machen. Nichtsdestotrotz haben wir kein gutes Ergebnis geholt“, sagte Enochs. „Ich muss einfach nach vorne zu blicken, auch die Mannschaft aufrichten und wirklich die positiven Sachen zeigen.“
Gegen die konterstarken Franken denkt der 53-Jährige über eine System-Umstellung nach. Geändert wird seine Formation in jedem Fall, denn Leopold Wurm (nach Gelb-Rot) und Bryan Hein (Rote Karte) sind gesperrt. Nico Ochojski meldete sich dafür zurück. Auch Benedikt Saller trainiert wieder mit, ist aber noch kein Kandidat für einen Einsatz von Beginn an.
Enochs würde sich sicher ein ähnliches Aha-Erlebnis wünschen, wie es die Mannschaft von Miroslav Klose etwa im Derby in Fürth hatte. Denn nur Lob, wie auch zuletzt von Fortuna-Trainer Daniel Thioune, hilft auf Dauer nicht weiter. „Natürlich, wir werden immer an unseren Ergebnissen gemessen. Da müssen wir zusehen, dass wir schnell wieder punkten“, sagte der Amerikaner.
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