Höcke bei AfD-Veranstaltung in Aschaffenburg | FLZ.de

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Veröffentlicht am 24.01.2025 12:05, aktualisiert am 24.01.2025 20:51

Höcke bei AfD-Veranstaltung in Aschaffenburg

Björn Höcke war nach Aschaffenburg gereist.  (Foto: Arne Dedert/dpa)
Björn Höcke war nach Aschaffenburg gereist. (Foto: Arne Dedert/dpa)
Björn Höcke war nach Aschaffenburg gereist. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Die AfD hat in Aschaffenburg ein Gedenken an die Opfer der Messerattacke vom Mittwoch veranstaltet, an dem auch der rechtsextreme Thüringer Landesvorsitzende Björn Höcke teilnahm. Begleitet von Protesten warf er Regierungspolitikern vor, verantwortlich für Taten wie die in Aschaffenburg zu sein.

An eine Andachtsstätte mit zahlreichen Kerzen nahe dem Tatort im Park Schöntal kam Höcke zunächst nicht heran, da Gegendemonstranten sich davor positioniert hatten. Später legten er und andere AfD-Funktionäre Blumen an einer anderen Andachtsstätte nieder. Höckes Auftritt war durchgehend begleitet von „Nazis raus“-Rufen. 

500 Menschen bei der Gegendemo

70 Menschen nahmen an der Veranstaltung der AfD teil; bei der Gegenveranstaltung waren es nach Polizeiangaben rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In der Gesamtschau sei das „eigentliche Versammlungsgeschehen“ friedlich gewesen, teilte die Polizei am späten Abend mit. Man habe die Gruppierungen weitgehend räumlich getrennt. 

Ein Mann auf Seiten der Gegendemo steht demnach in Verdacht, ein Mikrofon geworfen zu haben. Ob jemand dabei verletzt wurde, blieb zunächst unklar. In einem Fall soll ein Tatverdächtiger den Hitlergruß gezeigt haben.

Gedenken und Trauerfeier geplant

Bereits am Donnerstagabend waren etwa 3.000 Menschen zu einem stillen Gedenken zusammengekommen. Am Sonntag soll in der Stiftskirche in Aschaffenburg eine Trauerfeier stattfinden, zu der auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kommen will. Im Park Schöntal soll ein 28 Jahre alter Afghane am Mittwochmittag einen zweijährigen Jungen und einen einschreitenden Mann getötet haben.

Für Samstag (14.00 Uhr) plant ein Bündnis verschiedener gesellschaftlicher Akteure namens „Aschaffenburg ist bunt“ ein Gedenken am Theaterplatz der Stadt, wie das Bündnis auf Facebook mitteilte. 

Unter dem Motto „Aschaffenburg steht zusammen!“ wollen sich die Teilnehmer gegen eine Instrumentalisierung der Tat wenden. Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) will eine Rede halten.

© dpa-infocom, dpa:250124-930-354090/3


Von dpa
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