In den fränkischen Obstbaugebieten ist die Ernte der Arionabeeren angelaufen. In den vergangenen Jahren seien mehr Betriebe in den Anbau eingestiegen, trotzdem sei die Aronia nach wie vor eine Rarität im fränkischen Obstbau, teilte Thomas Riehl vom Verein Fränkische Obstbauern in Kitzingen mit.
In Bayern wurden laut dem Landesamt für Statistik im Vorjahr 233 Tonnen der Beeren geerntet. Vor allem die Trockenheit hatte die Erntemenge geschmälert, denn im Jahr zuvor war auf einer etwas geringeren Anbaufläche mehr als doppelt so viel geerntet worden, nämlich 506 Tonnen.
Die Anbaufläche für die Aronia melanocarpa, so die genaue botanische Bezeichnung, lag 2022 bei 188 Hektar. 2021 waren es 174 Hektar.
Beim Anbau von Strauchbeeren im Freiland machte die Aroniabeere 2022 einen Anteil von 15,5 Prozent aus. Den größten Anteil hatten schwarze Johannisbeeren mit 34,5 Prozent.
Die Aronia wächst strauchartig. Der Vorteil: Die Pflanzen seien frosthart und würden kaum von Schädlingen und Krankheiten befallen, erläuterte Riehl. Es gebe vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten für die Beeren, man könne etwa Säfte oder Konfitüren daraus machen. Zudem gelten sie als gesund: Die Beeren enthalten Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Das Interesse der Verbraucher an regional erzeugten Aroniabeeren sei groß, sagte Riehl.
© dpa-infocom, dpa:230809-99-774521/2