Am Dienstagmorgen, 7. Januar, ist an einer Bushaltestelle in der Rothenburger Straße in Schnelldorf (Landkreis Ansbach) ein Schüler mit einem Messer verletzt worden. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet, steht ein 13-Jähriger im Verdacht, die Tat begangen zu haben.
Das 14 Jahre alte Opfer wartete gegen 7 Uhr zusammen mit anderen Schülern auf den Schulbus, als der Junge plötzlich Schmerzen verspürte, die er zunächst für Schläge auf den Kopf hielt. Er entfernte sich daraufhin von der Bushaltestelle und verständigte seine Eltern. Im Krankenhaus stellten Ärzte mehrere Stichwunden am Hinterkopf fest. Nach medizinischer Versorgung konnte der Jugendliche das Krankenhaus wieder verlassen.
Der 13-Jährige wiederum meldete sich kurze Zeit später selbst über den Notruf bei der Polizei und gab an, mit einem Messer auf einen anderen eingestochen zu haben. Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Feuchtwangen trafen ihn noch an der Bushaltestelle an und nahmen ihn in Gewahrsam. In unmittelbarer Nähe fanden die Beamten ein Messer mit einer Klingenlänge von etwa zehn Zentimetern auf dem Gehweg.
Wie die Kriminalpolizei Ansbach und die Staatsanwaltschaft Ansbach in einer aktuellen Mitteilung bekanntgaben, deutet die Auswertung eines sichergestellten Mobiltelefons des Tatverdächtigen auf eine geplante Tat hin. Der Jugendliche soll im Vorfeld über einen Instant-Messaging-Dienst ein Schreiben verschickt haben, in dem er die Tat ankündigte. Diese Ankündigung wiederholte er wenige Minuten vor der Tatbegehung am Dienstagmorgen.
Die Ermittlungen werden durch die eigens gegründete Arbeitsgruppe „Bus“ fortgeführt. Neben der Auswertung digitaler Spuren wurden zahlreiche Vernehmungen durchgeführt. Angaben zum genauen Inhalt des Schreibens sowie zur möglichen Motivation des Tatverdächtigen werden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht gemacht.
Der 13-Jährige, der aufgrund seines Alters strafunmündig ist, wurde noch am Dienstag behördlicherseits in eine Fachklinik eingewiesen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes dauern an.