Messerangriff auf 14-Jährigen in Schnelldorf: War die Tat geplant? | FLZ.de

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Veröffentlicht am 07.01.2025 14:40, aktualisiert am 09.01.2025 08:21

Messerangriff auf 14-Jährigen in Schnelldorf: War die Tat geplant?

An einer Schnelldorfer Bushaltestelle soll ein 13-Jähriger mit einem Messer einen weiteren Jugendlichen verletzt haben. (Symbolbild: Anna Beigel)
An einer Schnelldorfer Bushaltestelle soll ein 13-Jähriger mit einem Messer einen weiteren Jugendlichen verletzt haben. (Symbolbild: Anna Beigel)
An einer Schnelldorfer Bushaltestelle soll ein 13-Jähriger mit einem Messer einen weiteren Jugendlichen verletzt haben. (Symbolbild: Anna Beigel)

Am Dienstagmorgen, 7. Januar, ist an einer Bushaltestelle in der Rothenburger Straße in Schnelldorf (Landkreis Ansbach) ein Schüler mit einem Messer verletzt worden. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet, steht ein 13-Jähriger im Verdacht, die Tat begangen zu haben.

Schüler verspürte Schmerzen am Hinterkopf

Das 14 Jahre alte Opfer wartete gegen 7 Uhr zusammen mit anderen Schülern auf den Schulbus, als der Junge plötzlich Schmerzen verspürte, die er zunächst für Schläge auf den Kopf hielt. Er entfernte sich daraufhin von der Bushaltestelle und verständigte seine Eltern. Im Krankenhaus stellten Ärzte mehrere Stichwunden am Hinterkopf fest. Nach medizinischer Versorgung konnte der Jugendliche das Krankenhaus wieder verlassen.

Die Tat in Schnelldorf hat ein 14-jähriger Schüler als Vorbild genommen und ebenfalls ein Küchenmesser bei sich geführt. Die Polizei konnte ihn stoppen. (Symbolbild: Jim Albright)

Nach Angriff in Schnelldorf: 14-Jähriger mit Messer an Feuchtwanger Schule gestoppt

War es ein Nachahmungstäter? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Kriminalpolizei Ansbach.

Der 13-Jährige wiederum meldete sich kurze Zeit später selbst über den Notruf bei der Polizei und gab an, mit einem Messer auf einen anderen eingestochen zu haben. Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Feuchtwangen trafen ihn noch an der Bushaltestelle an und nahmen ihn in Gewahrsam. In unmittelbarer Nähe fanden die Beamten ein Messer mit einer Klingenlänge von etwa zehn Zentimetern auf dem Gehweg.

Kripo Ansbach ermittelt wegen Verdachts des versuchten Mordes

Wie die Kriminalpolizei Ansbach und die Staatsanwaltschaft Ansbach in einer aktuellen Mitteilung bekanntgaben, deutet die Auswertung eines sichergestellten Mobiltelefons des Tatverdächtigen auf eine geplante Tat hin. Der Jugendliche soll im Vorfeld über einen Instant-Messaging-Dienst ein Schreiben verschickt haben, in dem er die Tat ankündigte. Diese Ankündigung wiederholte er wenige Minuten vor der Tatbegehung am Dienstagmorgen.

Die Ermittlungen werden durch die eigens gegründete Arbeitsgruppe „Bus“ fortgeführt. Neben der Auswertung digitaler Spuren wurden zahlreiche Vernehmungen durchgeführt. Angaben zum genauen Inhalt des Schreibens sowie zur möglichen Motivation des Tatverdächtigen werden aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht gemacht.

Der 13-Jährige, der aufgrund seines Alters strafunmündig ist, wurde noch am Dienstag behördlicherseits in eine Fachklinik eingewiesen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes dauern an.

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