Einen Tag nach dem Messerangriff an einer Bushaltestelle in Schnelldorf (Landkreis Ansbach) hat die Polizei am Mittwochmorgen, 8. Januar, an einer Mittelschule in Feuchtwangen einen weiteren Vorfall verhindert. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte, kündigte ein 14-jähriger Schüler gegenüber einer Mitschülerin an, ein Messer in die Schule mitbringen zu wollen. Er zog dabei Parallelen zur Tat des 13-jährigen Schülers am Vortag.
Die Mitschülerin informierte ihre Mutter, die den Schulleiter der Mittelschule im Dr.-Hans-Güthlein-Weg alarmierte. Der Schulleiter hielt den 14-Jährigen noch vor Betreten des Schulgebäudes auf und verständigte die Polizei. Beamte der Polizeiinspektion Feuchtwangen trafen kurze Zeit später ein und durchsuchten den Schüler. Dabei fanden sie in seiner Schultasche ein Küchenmesser.
Aufgrund seines psychischen Zustands wurde der Jugendliche in eine Fachklinik eingewiesen. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
Die Polizei betont, dass dieser Vorfall in Zusammenhang mit den Ereignissen des Vortags steht. Am Dienstagmorgen war an der Bushaltestelle in Schnelldorf ein 14-jähriger Schüler durch mehrere Messerstiche am Hinterkopf verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 13-jähriger Schüler, hatte die Tat zuvor über einen Instant-Messaging-Dienst angekündigt und später selbst die Polizei alarmiert.
Die Ermittlungen in beiden Fällen werden vom Fachkommissariat der Kriminalpolizei Ansbach und der Staatsanwaltschaft Ansbach geführt.
Janine Mendel, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken, erklärt, dass es sich bei dem 14-Jährigen um „eine Art Nachahmungstäter” handelt. Ansonsten hätten die beiden Fälle wenig miteinander zu tun. Die einzige Verbindung zwischen den Jugendlichen sei die Schule, auf die sie alle gingen.