Neue Produkte sollen bei Bosch die Zukunft sichern | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.10.2022 19:39

Neue Produkte sollen bei Bosch die Zukunft sichern

Die neue, drei Millionen Euro teure Solaranlage macht das ansbacher Boschwerk unabhängiger bei der Energieversorgung. (Foto: Robert Bosch GmbH: Winfried Vennemann)
Die neue, drei Millionen Euro teure Solaranlage macht das ansbacher Boschwerk unabhängiger bei der Energieversorgung. (Foto: Robert Bosch GmbH: Winfried Vennemann)
Die neue, drei Millionen Euro teure Solaranlage macht das ansbacher Boschwerk unabhängiger bei der Energieversorgung. (Foto: Robert Bosch GmbH: Winfried Vennemann)

Trotz Chip-Krise und Corona-Pandemie sehen die beiden Chefs des Ansbacher Bosch-Werks – der kaufmännische Leiter Lutz Welling und der technische Leiter Roger Seemeyer – optimistisch in die Zukunft. Neue Produkte, für die das Werk bis 2024 rund 100 Millionen Euro investiert, sollen die 2500 Arbeitsplätze am Standort sichern.

Das Werk in Brodswinden ist nicht nur ein starker Produktions-Standort, der im Jahr rund 21 Millionen Steuergeräte für die Automobil-Industrie produziert, sondern auch Leitwerk für viele Bosch-Standorte auf der ganzen Welt. Das heißt: In Ansbach werden neue Produkte entwickelt und zur Fertigungsreife gebracht, ehe sie zum Beispiel in Mexiko, USA, Spanien oder China produziert werden.

Aktuell hat Technik-Chef Seemeyer die neue Generation der Steuergeräte für das Bremssystem und die Lenkung moderner Fahrzeuge in der Pipeline. Dazu kommt ein völlig neues Bauteil, das bisher noch in keinem Automobil verbaut wurde: Ein „Vehicle Computer“, ein leistungsfähiger Rechner, der alle verbauten Steuergeräte im Wagen zentral regelt – ein entscheidendes Bauteil auf dem Weg zum autonomen Fahren. Um hier voranzukommen, investiert das Werk deutlich mehr als in den Jahren zuvor.

Das sichert die Jobs – doch vor allem auf die 1600 Mitarbeiter in der Produktion kommen einschneidende Veränderungen zu. Bosch in Ansbach macht sich auf den Weg zur digitalen Fabrik. Das heißt: Alle Prozesse von der Anlieferung der Bauteile, der Produktion bis zur Auslieferung an die Kunden werden noch stärker digitalisiert.

„Unsere Arbeitsplätze erfordern dann erweiterte IT-Kenntnisse“, so Welling. Deshalb läuft aktuell ein Qualifizierungsprogramm mit differenzierten Lernangeboten für die Mitarbeiter an. 33 Lernbegleiter in den Produktionsteams und ein Leiter für ein Lernlabor sollen dafür sorgen, dass bei den IT-Kenntnissen „jeder Mitarbeiter mindestens eine Stufe nach oben kommt“, sagt Technik-Chef Seemeyer.

Im Jahr 2019 hat Bosch erklärt, sich auf den Weg zur eigenen Klimaneutralität zu machen. Dieses Ziel wurde bereits 2020 erreicht. In Ansbach geht man aber weiter. Beispiele: Man hat 148 Vakuumerzeuger, mit denen die Sauggreifer in den Fertigungslinien die winzigen Bauteile aufnehmen, durch einen deutlich effizienteren zentralen Vakuumerzeuger ersetzt. Im September ist die neue, drei Millionen Euro teure Photovoltaik-Anlage ans Netz gegangen und macht das Werk unabhängiger bei der Energieversorgung – eine weitsichtige Investition angesichts der Probleme, die der Ukraine-Krieg mit sich brachte.

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