Großeinsatz der Polizei in Uffenheim: Zeugen meldeten am Montagnachmittag in einer Asylbewerberunterkunft mehrere Schussgeräusche. Spezialkräfte mussten anrücken. Verletzt wurde niemand, berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken, drei Personen wurden vorläuftig festgenommen.
Gegen 13.10 Uhr gingen die ersten Anrufe in der Zentrale ein: In einer Asylbewerberunterkunft in der Würzburger Straße in Uffenheim (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) sollen Schüsse gefallen sein. „Unter anderem soll aus einem Dachfenster heraus in die Luft geschossen worden sein. Die ersten Streifen der Polizeiinspektion Bad Windsheim konnten beim Eintreffen an der Einsatzstelle ebenfalls Knallgeräusche wahrnehmen”, heißt es aus dem Polizeipräsidium Mittelfranken.
Die Lage vor Ort war lange sehr unübersichtlich. Die Beamten sperrten den Bereich um das Gebäude mit mehreren Streifen auch umliegender Dienststellen weiträumig ab. Die Bundesstraße 13 war im betroffenen Bereich für rund zwei Stunden voll gesperrt. Das SEK rückte an. „Wenn jemand vermeintlich mit einer Schusswaffe hantiert, kommen Spezialkräfte. Punkt”, sagt hierzu Polizeisprecher Marc Siegl. Die Situation sei zuvor „eingefroren” worden.
Gegen 14.35 Uhr verließ eine Person dann das Anwesen und konnte durch die Beamten widerstandslos festgenommen werden. Erste Ermittlungen ergaben, dass sich noch zwei weitere Personen in einer Wohnung im Dachgeschoss befinden sollen. Spezialeinsatzkräfte durchsuchten das betroffene Gebäude, im Dachgeschoss trafen sie tatsächlich auf zwei Personen und nahmen diese ebenfalls vorläufig fest.
Verletzt wurde im Verlauf des Einsatzes niemand, informiert Polizeisprecher Marc Siegl. Die Hintergründe zu den Schussgeräuschen sind noch unklar und nun Gegenstand weiterer Ermittlungen. Eine Waffe konnte bis dato noch nicht gefunden werden. Derzeit wird noch die betroffene Wohnung durchsucht.