Politiker im stark katholisch geprägten Polen haben die Verdienste des gestorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. gewürdigt. Die Welt habe „einen der außerordentlichsten Theologen des 20. und 21. Jahrhunderts“ verloren, schrieb Präsident Andrzej Duda am Samstag bei Twitter. Mit seinem Leben, seinem Werk und seinem pastoralen Dienst habe er wie ein Wegweiser durch die verwundenen und trügerischen Straßen der Gegenwart gewirkt. Der als Joseph Ratzinger geborene frühere Kirchenführer starb nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren.
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki beschrieb den Verstorbenen als einen „großen katholischen Denker, eine geistliche Autorität und einen - wenngleich bescheidenen - Menschen außergewöhnlichen Formats“. Ratzinger habe als langjähriger Vorsitzender der Glaubenskongregation eng mit dem aus Polen stammenden Papst Johannes Paul II. zusammengearbeitet. „Vielleicht hatte er deshalb ein besonderes Verhältnis zu unserem Land“, sagte Morawiecki der Agentur PAP zufolge.
Der Sprecher der Polnischen Bischofskonferenz, Leszek Gesiak, würdigte den gestorbenen Papst Benedikt XVI. als einen „Menschen großer Einfachheit und Demut“. Er habe die Lehre seines Vorgängers Johannes Paul II. fortgesetzt und der Kirche ein solides theologisches Fundament gegeben.
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