Ein UN-Hubschrauber ist in einem von der radikalislamischen Terrormiliz Al-Shabaab kontrollierten Dorf in Zentralsomalia gelandet. Ob es sich um eine Notlandung handelte oder ob der Hubschrauber beschossen worden war, blieb zunächst unklar.
„Erste Berichte weisen darauf hin, dass Al-Shabaab-Kämpfer einige Geiseln genommen und das Material an Bord des Hubschraubers beschlagnahmt haben“, sagte ein Polizeisprecher aus der Region Hiran der Deutschen Presse-Agentur. An Bord des Hubschraubers sollen acht Menschen gewesen sein, darunter sechs Ausländer. Der Hubschrauber sei mit Medizinvorräten und militärischer Ausrüstung beladen gewesen, hieß es.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric bestätigte auf Anfrage einen Zwischenfall mit einem von der UN angemieteten Hubschrauber in Somalia. Bemühungen zu einer Lösung der Situation liefen. Im Interesse der Sicherheit aller an Bord werde er aktuell nicht mehr sagen.
Al-Shabaab ist in Somalia seit mehr als 15 Jahren aktiv und kontrolliert trotz einer Gegenoffensive weiterhin Teile des Lands am Horn von Afrika. Die Islamisten herrschen dort mit einer strengen Auslegung der Scharia mit Strafen wie Hinrichtungen, Amputationen und Auspeitschungen. Die Gruppe tötet Zivilisten durch Bombenanschläge und lässt Beamten, Journalisten oder Kritiker gezielt ermorden.
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