Längst nicht alle Kindermatratzen überzeugen in Sachen Sicherheit. Das zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 7/2022). Sechs der 15 getesteten Matratzen fielen mit der Note „ungenügend“ durch.
Testsieger ist das Modell „Antonia“ von Paradies, das die Ökotester als „sehr gut“ bewerteten. Die Note „gut“ bekamen die Modelle „Jonas“ von Jysk, „Mini“ von Ravensberger Matratzen und „Comfort Milchstraße“ von Träumeland.
Ein großes Sicherheitsproblem einiger Matratzen laut „Öko-Test“: Kleinteile, die sich lösen können und damit Erstickungsgefahr bergen. So brachen bei vier Modellen die Reißverschlussgriffe im Test ab. Und: Ebenfalls viermal fiel den Testern auf, dass die Füllung der Matratze den Kindern zu leicht zugänglich war.
Worauf Eltern beim Kauf achten können: Einige Hersteller sichern den Reißverschluss so, dass er sich nur mit einer Büroklammer oder einem speziellen Werkzeug öffnen lässt.
Mit Blick auf die Matratzenhärte schneiden die meisten Modelle allerdings gut ab. Nur bei drei Matratzen bemängelten die Tester, dass sie zu weich waren. Das kann zum Problem werden, wenn Babys darin mit Mund und Nase einsinken und dann keine Luft mehr bekommen.
Doch: Warum haben einige Matratzen so große Sicherheitsmängel? Es gibt für Kindermatratzen zwar eine Norm, die vorgibt, was ein sicheres Modell ausmacht. Doch: Die Hersteller sind rechtlich nicht verpflichtet, sich an diese Vorgaben zu halten. Immerhin: Laut „Öko-Test“ haben einige Hersteller bereits angekündigt, nachzubessern.
Immerhin: Mit Blick auf die Inhaltsstoffe schnitten 13 der 15 Matratzen mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Allerdings enthielten fünf Modelle lösliches Antimon. Das giftige Halbmetall konnte „Öko-Test“ in den Matratzen aber nur in geringen Mengen nachweisen, so dass der Punktabzug gering ausfiel.
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