Ein Zug, genauer ein Regionalexpress, ist am Donnerstag zwischen Emskirchen und Neustadt liegengeblieben. Es handelt sich um die Bahn, die eigentlich um 16.33 Uhr in Neustadt hätte ankommen sollen. Wie Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen mitteilte, wurden gegen 19 Uhr zunächst die Feuerwehren aus Neustadt, Diespeck und Herrnneuses alarmiert. Vor Ort aktiv wurden letztlich nur Neustadt und Diespeck.
Der Regionalexpress steht auf offener Strecke. Seitens der Deutschen Bahn wurde ein Ersatzzug neben den defekten Zug gestellt. Die Feuerwehr schaffte dann gegen 20.15 Uhr mit einer „Rettungsplattform” einen Übergang zwischen den beiden Zügen, damit die Passagiere umsteigen können.
Die Rettungsplattform wurde von der einen zur anderen Tür gelegt. Eine solche wird normalerweise für die Rettung bei Lkw-Unfällen genutzt, erklärte Weiskirchen. „Es wird sozusagen der Spalt zwischen den Zügen überbrückt.” Anschließend, wohl gegen 20.30 Uhr, fuhr der Ersatzzug weiter Richtung Neustadt.
Warum die Fahrgäste nicht einfach ausgestiegen sind? An der Örtlichkeit sei der Bahndamm recht steil, erklärte Weiskirchen. Selbst die Freiwilligen der Feuerwehr mussten Leitern verlegen, um hochzukommen. Zudem wären die Passagiere dann auf einem offenem Feld gestanden und hätten von dort aus weitertransportiert werden müssen. Das wäre, so Weiskirchen, genauso kompliziert gewesen, wie die nun angewandte Lösung.
Auch das Bayerische Rote Kreuz war vor Ort. Zudem wurde noch die Schnelleinsatzgruppe Technik und Sicherheit nachalarmiert, erklärte Weiskirchen. (Stand 21 Uhr)
Die Deutsche Bahn informierte derweil gegen 18.15 Uhr: „Auf Grund einer technischen Störung an einem Zug kommt es auf der Linie RE 10 sowie der Strecke Nürnberg - Würzburg zu Verspätungen und Teilausfällen.”