China hat nach Erkenntnissen des Wirtschaftsforschungsinstitutes IfW im März mit 315 Milliarden Dollar (290 Mrd Euro) einen Exportrekord aufgestellt. Noch nie habe ein Land Waren im Wert von mehr als 300 Milliarden Dollar innerhalb eines Monats ausgeführt, sagte IfW-Forscher Vincent Stamer am Mittwoch.
China erhole sich vor allem mit Blick auf die Ausfuhren zunehmend vom Nachfragetief im Winter und stütze so den weltweiten Warenverkehr. Erstaunlich ist nach Stamers Angaben, dass die Importe nicht im gleichen Maße stiegen und China seit dem vergangenen Jahr einen deutlichen Warenüberschuss erwirtschaftet. „Eine schwache Binnennachfrage sowie eine geringere Abhängigkeit von Zwischenprodukten aus dem Ausland könnten die Gründe sein“.
Der Welthandel zeigte sich den Kieler Forschern zufolge im Juni im preis- und saisonbereinigten Vergleich zum Vorjahresmonat leicht positiv. Für Deutschland allerdings stand bei den Exporten ein Minus von 0,4 Prozent und bei dem Importen von 1,3 Prozent. Treiber des Welthandels war vor allem China mit einem Exportwachstum von 3,5 Prozent. Die Importe legten um 3,7 Prozent zu.
© dpa-infocom, dpa:230705-99-290453/3