Erik H. (Name geändert) weiß oft nicht, von welchem Geld er sich etwas zu essen kaufen soll. Der 21-Jährige hat derzeit keinerlei Einkommen; mit den Mieten ist er mehrere Monate im Rückstand. Weil der Vermieter sich nicht länger vertrösten lässt, droht dem jungen Mann die Obdachlosigkeit.
Es ist eine fast ausweglose Lage, in die Erik H. geraten ist: Er ist seit längerer Zeit arbeitslos. Staatliche Leistungen zur Grundsicherung hat er zwar beantragt, sie wurden allerdings noch nicht ausbezahlt, weil sich die Bearbeitung der Anträge auf Seiten der Behörden verzögert.
Das Geld, das er für das Nötigste seines täglichen Unterhalts braucht, leiht er sich von Freunden und Bekannten. Wie er den Schuldenberg, der sich mittlerweile aufgetürmt hat, abtragen soll, weiß der junge Mann derzeit nicht. „Es sind mittlerweile an die 10.000 Euro“, sagt er.
Erik H. war schon früh in seinem Leben auf sich gestellt. Ein geregeltes Familienleben hat er nie kennengelernt. Der heute 21-Jährige wuchs mit seiner jüngeren Schwester bei seiner Mutter in der Großstadt auf. Doch die Mutter trank. Sie neigte zu Gewalt und schlug ihre beiden Kinder.
Der Vater, der zu dieser Zeit bereits mit seiner Lebensgefährtin andernorts wohnte, erstritt sich das Sorgerecht. Erik H. war 16, als er schließlich mit seiner Schwester zum Vater zog.
Doch auch dort dauerte es nicht lange, bis es zu massiven Spannungen kam, und zwar mit der Lebensgefährtin des Vaters. Erik H. zog schließlich aus. Seit er 17 ist, wohnt er alleine. Er machte die Schule fertig und begann eine handwerkliche Ausbildung. Die Tätigkeit mit Holz machte ihm Spaß.
Doch dann erlitt er einen schweren Arbeitsunfall. Eine Arbeitsmaschine rollte über beide Füße. Der Verunglückte fiel über ein halbes Jahr aus. Der Betrieb wollte ihn schließlich, wie der 21-Jährige berichtet, „los haben“. An der Berufsschule machte er in der Folgezeit seinen Fachpraktiker.
Gesundheitlich geht es Erik H. mittlerweile wieder gut, nur die Arbeitslosigkeit nagt an der Psyche. Denn dem jungen Mann ist es bislang noch nicht gelungen, eine Anstellung zu finden. „Ich habe ein paar Bewerbungen am Laufen.“ Außerdem versucht er, über Kontakte einen Job zu bekommen.
Ein Hindernis dabei: „Ich habe keinen Führerschein“, bedauert er. „Ich wollte ihn machen, hatte aber dazu die finanziellen Möglichkeiten nicht.“ Und ohne Führerschein und Auto sei es natürlich schwierig, zu Orten zu kommen, zu denen es keine Busverbindung gibt.
Das Wichtigste ist für den 21-Jährigen nun, „endlich einen Job zu bekommen“. Er hofft auf ein geregeltes Einkommen, um Stück für Stück den Schuldenberg abtragen zu können. Er will seine Bekannten nicht enttäuschen. Von ihnen „kommt natürlich schon der Vorhalt, dass ich endlich was zurückzahlen soll“.
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