FLZ-Leser helfen: Großes Spenden-Glück für kleine Tina | FLZ.de

Die Schicksale von Menschen in der Region haben die FLZ-Leser berührt. Auch in Zeiten der Krise vergaßen sie die Notleidenden nicht. Bis zum Stichtag 20. Januar sind auf dem Spendenkonto 395.170 Euro eingegangen.

Für die Bilanz der Weihnachtsaktion haben wir noch einmal die kleine Tina Lux in im Trautskirchener Ortsteil Dagenbach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) besucht. Zusammen mit Peter Korn aus Rothenburg. „Als ich den Artikel las, ging mir ihr Schicksal ziemlich nahe“, sagt der Inhaber eines Autohauses in Rothenburg und Bad Windsheim. „Ich dachte mir, da muss ich helfen.“

Durch Hirnblutungen bei der Geburt ist die Siebenjährige in der Motorik schwer behindert. Ihre Muskeln kann sie nicht selbst stärken, sondern nur durch Übungen mit einem speziellen Gerät. Peter Korn hat damit selbst Erfahrungen gemacht. „Nach einer Nierentransplantation mit langen Liegezeiten musste ich meine Muskeln wieder aufbauen. Ich weiß, wie langsam das geht. Man muss täglich üben.“

Das Gerät, das aussieht wie eine riesige Personenwaage, steuert beliebig einstellbare Vibrationen, mit denen alle Muskelgruppen gestärkt werden können. Peter Korn sah Tina und Markus Lux bei ihrem Übungsprogramm zu und war begeistert. „Es ist toll zu sehen, welchen Willen beide haben.“

Das Reha-Zentrum der Uni Köln, von dem die Siebenjährige betreut wird, hat das Gerät für sechs Monate kostenlos zur Verfügung gestellt. Peter Korn übernimmt die Kosten von 5000 Euro für eine dauerhafte Ausstattung. „Es ist extrem wichtig, dass es für Tina weitergeht.“

Nicht nur den Rothenburger Unternehmer haben Tina und ihre Pflegefamilie beeindruckt. Weitere Spenden gingen gezielt für sie ein. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht den Kauf eines 4700 Euro teuren Dreirads, das individuell für ihre Behinderungen umgebaut ist. Damit kann sie von einer Begleitperson angeschoben und gesichert werden.

Ein solches Dreirad hat ihr die Krankenkasse finanziert, doch es steht in ihrer Schule in einem Förderzentrum in Altdorf. Ein zweites für zu Hause zahlt die Kasse nicht, weshalb Tina traurig hätte zuschauen müssen, wenn die zwei dreijährigen Mädchen in der Familie bald das Radfahren auf dem Hof anfangen.

Jetzt kann sie mitrollen. „Tina wird sich ohne Ende freuen, wenn sie erfährt, dass sie durch die Spenden ein Fahrrad für zu Hause bekommt“, sagt ihr Pflegevater. „Und es ist ein weiteres Training. Wir sind überwältigt, dass uns so viele Menschen helfen. Tausend Dank.“