Wegen häuslicher Gewalt geraten immer wieder Frauen in Not. Im Rahmen der Aktion „FLZ-Leser helfen“ berichten wir jedes Jahr über solche Fälle. Die letzte Rettung ist manchmal ein Frauenhaus, das die Betroffenen aufnimmt.
Dort können die Frauen erst einmal zur Ruhe kommen und anfangen, ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten. Abgeschlossen ist das traurige Kapitel damit aber längst nicht. Denn die meisten müssen sich bei knappen Finanzen ein ganz neues Leben ohne den früheren Partner aufbauen.
Mit den Spenden der FLZ-Leserinnen und -leser kann dabei unbürokratisch geholfen werden, wie der Fall von Maria L. (Name geändert) zeigt.
Heute sagt die 34-Jährige: „Bei mir ist wirklich alles, alles gut.“ Dabei klingt sie glücklich. Das war nicht immer so: Vor fast zwei Jahren suchte sie mit ihren beiden kleinen Töchtern im Frauenhaus Zuflucht vor dem gewalttätigen Ehemann.
Das Paar war fünf Jahre verheiratet. Nach drei Jahren bekam der Mann schwere psychische Probleme und war deswegen auch stationär in Behandlung, wie sie erzählt. Die verschriebenen Medikamente habe er aber nicht genommen. Stattdessen habe er Alkohol getrunken und sei aggressiv geworden. Auch vor körperlicher Gewalt schreckte er nicht zurück, randalierte daheim. „Einen Tag vor Weihnachten bin ich nach der Arbeit nach Hause gekommen. Meine ganze Wohnung war kaputt“, schildert sie.
Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. In aller Eile packte sie das Nötigste zusammen, nahm die Kinder und floh. Im Frauenhaus habe sie eine „sehr gute Zeit“ gehabt, sagt Maria L. dankbar. „Für mich war das wirklich meine letzte Chance.“
Trotzdem ist es schön, wieder in den eigenen vier Wänden zu leben. Als sie mit den Mädchen rund ein Jahr später eine Wohnung beziehen konnte, galt es, aus dem Nichts einen Hausstand aufzubauen. Mit Unterstützung aus der Spendenaktion schaffte sie eine Waschmaschine und Betten für die Kinder an.
Heute blickt Maria L. nach vorne. Zwar kann sie wegen der Betreuung der Kinder noch nicht komplett selbst für den Lebensunterhalt sorgen, verdient aber in einem Minijob als Reinigungskraft etwas dazu. Daneben schreibt sie Bewerbungen für Teilzeitjobs.
Auch ihre beiden Mädchen – heute zweieinhalb und fast sechs Jahre alt – sind in ihrem neuen Leben angekommen. Die Gedanken an die schlimmen Erfahrungen verblassen hoffentlich mit der Zeit.
Wie dringend Spenden gebraucht werden, schilderten zum Auftakt der diesjährigen Aktion drei Experten aus dem sozialen Bereich.
Mit Ihrer Spende will der Verein „FLZ-Leser helfen“ Bürger unterstützen, die in Not geraten sind. Das geht ganzjährig. Den gewählten Betrag überweisen Sie auf folgendes Konto:
Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Wer über fünf Euro spendet, wird in der Fränkischen Landeszeitung namentlich genannt. Vermerken Sie bitte auf der Überweisung, wenn Sie anonym bleiben möchten. Möglich sind auch gezielte Spenden für einzelne Fälle, Sachspenden werden jedoch nicht angenommen.